IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH:
"Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW"

Fallbeispiele

Auf dieser Seite präsentieren wir Ihnen einige Fallbeispiele von unseren ehrenamtlichen Anerkennungsbegleitenden.

Boschra Michael beschäftigt sich mit der Integration Neuzugewanderter sowohl ehrenamtlich als auch beruflich

Durch sein Engagement für die Neuzugewanderten hat Boschra Michael einen neuen professionellen Weg gefunden

Grevenbroich. Seit mehreren Jahren beschäftigt Boschra Michael sich mit der Integration Neuzugewanderter sowohl ehrenamtlich als auch beruflich. Er ist im Jahr 1987 aus Ägypten, nach Abschluss seines naturwissenschaftlichen Studiums, nach Deutschland zum Verwandtenbesuch gekommen. In Deutschland hat er nach Bildungsmöglichkeiten gesucht und hat sich entschieden, sein Studium in Germanistik zu absolvieren. Nach dem Studium ist er aus familiären Gründen in Deutschland geblieben und hat als Empfangsassistent in unterschiedlichen Hotels und Firmen gearbeitet.

Die große Einwanderung der Geflüchteten im Jahr 2015 hat sein professionelles Leben verändert. Durch Kontakte zu den verschiedenen Behörde in Grevenbroich hat er sich zuerst ehrenamtlich engagiert und hat arabischsprachige Menschen beim Ankommen in Deutschland unterstützt. Durch dieses Engagement hat er sich weitergebildet und hat im Jahr 2016 die Fortbildung vom BAMF über interkulturelle Kompetenzen und Sprachvermittlung absolviert. Im Jahr 2017 hat er als Sprachvermittler bei  der Intermigras internationale Migranten e.V. in Düsseldorf zu arbeiten angefangen und begleitet Neuzugewanderte bei unterschiedlichen Terminen, z.B. bei der Ausländerbehörde oder beim Arzt. So hat er ein großes Netzwerk gebildet und ist dadurch in Kontakt zum Kommunalen Integrationszentrum Rhein-Kreis Neuss gekommen, wo er über das IQ Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“ erfahren hat. Seit Anfang des Jahres 2018 ist er als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter aktiv. „Arbeit spielt eine relevante Rolle beim Aufbau eines neuen Lebens in Deutschland. Deswegen ist es wichtig, dass Neuzugewanderte ihre berufliche Abschlüsse anerkennen lassen“, erklärt Boschra Michael seine Motivation.


Durch  seine Arbeit und seine Mehrsprachigkeit (Deutsch, Arabisch und Englisch) sind zahlreiche Ratsuchende in diesem Jahr aus unterschiedlichen Ländern zu ihm gekommen. Ein Beispiel seines Engagements ist die Geschichte von einem Ehepaar aus Pakistan, die in ihrem Heimatland als Zahnärzte gearbeitet haben. Das Jobcenter hat die beiden mit Boschra Michael in Verbindung gesetzt. Durch ihn haben sie erfahren, dass sie einen Antrag auf Approbation bei der Bezirksregierung in Köln stellen sollen, um in Deutschland in ihrem Bereich tätig zu werden. Da das Verfahren mehrere Schritte hat, hat der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter dem Ehepaar empfohlen eine Anerkennungsberatungsstelle zu besuchen, um konkretere Unterstützung zu bekommen. Die Ratsuchenden haben bereits die ersten Schritte unternommen, wie die Sammlung von den notwendigen Dokumenten oder die Beratungsstelle zu besuchen.


Das Ehepaar ist nur ein Bespiel des Engagements von Boschra Michael, der auch u.a. einen Arzt und eine Grundschullehrerin aus Syrien begleitet hat. Der Anerkennungsbegleiter freut sich über jeden Fortschritt und motiviert sich, neue Menschen zu helfen.

Von Ratsuchende zur beruflichen Anerkennungsbegleiterin: die Erfolgsgeschichte von Shahad Al Azzawi

Nach der Anerkennungsbegleitung durch Hesham Ahmad Mohammad entscheidet Sahad Al Azzawi sich selbst als Anerkennungsbegleiterin ehrenamtlich zu engagieren.

Waldbröl und Aachen. Im Jahr 2015 ist Shahad Al Azzawi aufgrund des Krieges aus dem Irak nach Deutschland geflohen. In ihrem Heimatland hat sie zuerst ihr Studium in Maschinenbauingenieurwesen  absolviert. Außerdem hat sie zwei Jahre in einem Krankenhaus im Bereich Wohlfahrtspflege Arbeitserfahrungen gesammelt. Sie hat für Personen in Not, die auf Material- oder Personalmangel nicht im Irak operiert werden können, Operationsmöglichkeiten im Ausland gesucht. Diese beiden Bereiche, Ingenieurswesen und Unterstützung von Menschen, waren für sie wichtig und sie möchte beide in Deutschland noch ausüben.

Bezüglich ihrer Bildung wollte Shahad Al Azzawi die Möglichkeit nutzen, sich in Deutschland weiterzubilden. So hat ihre Ansprechperson in der Agentur für Arbeit in Bergisch Gladbach sie in Kontakt mit dem Anerkennungsbegleiter Hesham Ahmad Mohammad gesetzt. Dank des Ehrenamtlichen hat sie sich in Verbindung mit einer IQ Beratungssrelle gesetzt. So hat Shahad Al Azzawi erfahren, dass sie ihren Hochschulabschluss bei der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen (ZAB) in Bonn bewerten lassen könnte. Ihre Motivation in Deutschland weiter zu studieren war so hoch, dass sie autodidaktisch Deutsch bis zum B1 Niveau gelernt hat, da sie keinen Platz in einem Deutschkurs bekommen hat.

Nach dem positiven Bescheid der ZAB und dem Bestehen des B2 Deutsch Niveau hat sich Shahad Al Azzawi bei der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen) erfolgreich beworben und studiert seit Oktober 2017 den Master in Maschinenbauingenieurwesen in Aachen. Diese positive Erfahrung der Anerkennungsbegleitung hat sie motiviert, sich ehrenamtlich im IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“ zu engagieren.

In der Universität ist sie in Kontakt mit Studierenden gekommen, die ihre Hochschulabschlüsse als Ingenieur anerkennen lassen wollten, wie zum Beispiel Muhammad Sadalden Alhaphothe, der auch aus dem Irak kommt. Zusammen haben sie erfahren, dass sie einen Antrag auf Erlaubnis zur Führung des Berufstitels bei der Bezirksregierung in Köln stellen können, um in Deutschland als Ingenieur/-in zu arbeiten. Derzeit sammeln sowohl die Anerkennungsbegleiterin Shahad Al Azzawi als auch der Ratsuchende Muhammad Sadalden Alhaphothe die notwendigen Dokumente für die Antragsstellung.

Die Geschichte von Shahad Al Azzawi ist eine doppelte Erfolgserfahrung. Einerseits hat sie ihr Ziel erreicht, in Deutschland weiter zu studieren, und sie versucht in ihrem Bereich als Ingenieurin tätig zu werden. Andererseits unterstützt sie neue Ratsuchende, die in einer ähnlichen Situation sind, und sie motivieren sich gegenseitig, neue Schritte in Deutschland auszuführen.

Unterwegs in NRW - Ganna Kysil begleitet Neuzugewanderte beim beruflichen Anerkennungsverfahren in mehreren Städten in NRW

Ganna Kysil unterstützt russischsprachige Neuzugewanderte beim Einstieg in das Berufsleben sowohl in Düsseldorf als auch in Wuppertal und Bochum.

Wuppertal. Nach ihrem Studium in Soziologie ist Ganna Kysil 2012 aus der Ukraine aufgrund ihrer Familienzusammenführung nach Deutschland eingereist. Sie musste selbst ihren Abschluss anerkennen lassen. So konnte sie einen Bachelor im Bereich Soziale Arbeit im höheren Semester anfangen. „Ich habe verstanden, dass die Schwierigkeiten, die ich beim Anerkennungsverfahren und Einstieg in den Arbeitsmarkt hatte, nicht nur mich allein betreffen, sondern auch viele neu angekommene Menschen in Deutschland. Deswegen stellt dies ein soziales und gesellschaftliches Problem dar. Den Neuzugewanderten fehlen oft an der Informationen, wie sie ihre Qualifikationen und Erfahrungen in Deutschland anwenden können“, erklärt Ganna Kysil. Diese Erfahrung hat sie motiviert sich als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“ zu engagieren. Als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin unterstützt sie Neuzugewanderte aus russischsprachigen Ländern in NRW. Da sie in Essen studiert und in Wuppertal wohnt, ist sie oft unterwegs und hat so ein großes privates Netzwerk aufgebaut. Dank dieser Mobilität begleitet sie Menschen in ganz NRW.

Durch persönliche Empfehlungen und aufgrund ihrer Mehrsprachigkeit (Deutsch, Russisch und Ukrainisch) sind seit 2017 insgesamt zehn Ratsuchende auf sie zugekommen, die sie intensiv begleitet hat, u.a. eine Betriebswirtin, vier Lehrerinnen und zwei Ärzte, die in unterschiedlichen Städten in NRW wohnen. Ganna Kysil betont die Individualität des Verfahrens für jeden Fall, da die Ziele der Ratsuchenden, die Voraussetzungen für die Anerkennung oder der Aufenthaltstitel unterschiedlich sind.

Ein Beispiel von ihrem Engagement ist die angereicherte Begleitung von Katharina M. Sie ist im Jahr 2009 als Spätaussiedlerin aus Kasachstan nach Deutschland gekommen. In Kasachstan hat sie Eisenbahnverkehr-Ingenieurwesen studiert und ihre Arbeitserfahrung in der Planungs- und Wirtschaftsabteilung gesammelt. Durch die Anerkennungsbegleiterin Ganna Kysil hat Katharina M. erfahren, dass sie ihr Zeugnis bei der Zentralstelle für ausländisches Bildungswesen bewerten lassen könnte, so würde sie nicht nur bessere Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben, sondern sich auch weiterbilden. Da Ganna Kysil an der Universität Duisburg-Essen studiert, hat sie Katharina M. in Kontakt mit dem Programm „Smart for Study“ gesetzt, das durch die Stiftung Mercator gefördert wird. Hier können zugewanderte Akademiker und Akademikerinnen eine Unterstützung bei der Studienvorbereitung bekommen und somit eine Verbesserung der Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt erzielen. Nach der Zusammenstellung der notwendigen Dokumente hat Katharina M. eine erfolgreiche Bewerbung erstellt und hat am Programm im Jahr 2017 teilgenommen. Zurzeit studiert Katharina M. Betriebswirtschaftslehre im dritten Semester an der Universität Duisburg-Essen.

Das erfolgreiche Ergebnis dieser Begleitung hat Ganna Kysil noch mehr in ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit motiviert, die Ratsuchenden zu unterstützen. Nun begleitet sie intensiv mehrere Ratsuchende gleichzeitig, wie zum Beispiel zwei Ärzte aus der Ukraine und eine Friseurin aus Russland. Alle Ratsuchenden freuen sich über die Begleitung von Ganna Kysil, da sie ihnen Informationen nicht nur über das Anerkennungsverfahren sondern auch über andere Lebensbereiche in Deutschland gibt.

Anerkennungsbegleiterin Jihan Khodr unterstützt Frauen aus arabischen Ländern beim Berufseinstieg in Deutschland

Hisso aus Syrien sucht mit der Hilfe von der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiterin Jihan Khodr, ihren Weg in den Arbeitsmarkt in Deutschland.

Bochum - Jihan Khodr ist vor fast 30 Jahre aufgrund des Bürgerkrieges im Libanon nach Deutschland gekommen. Die Hilfe, die sie und ihre Familie bekommen haben, hat sie so geprägt, dass sie ihr Engagement dem sozialen Bereich widmet. Neben ihrer Ausbildung als Familienpflegerin, hat sie zusammen mit ihrer Schwester die Migrantenorganisation Humanitäre Solidarität Middle East e.V gegründet.

Seit Mai 2017 engagiert sie sich für den Verein als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. „Mit diesem Projekt helfen wir nicht nur den Neuzugewanderten, sondern der ganzen Gesellschaft in Deutschland“, erläutert Jihan Khodr ihre Motivation. Da sie an verschieden Projekten für Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund teilnimmt und neben Deutsch, Arabisch und Französisch spricht, kommt sie mit vielen geflüchteten und migrierten Frauen aus arabischen Ländern in Kontakt. Seit Juni 2017 hat sie insgesamt 14 Frauen intensiv beim Berufseinstieg oder einer Weiterqualifizierung betreut.

Eine dieser Frauen war Hisso, sie ist im Jahr 2014 mit ihrer Familie aus Syrien nach Deutschland geflohen. In ihrem Heimatsland hat sie als Nachhilfelehrerin für Französisch und Arabisch gearbeitet, gerne würde sie in Deutschland in ihren alten Beruf zurückkehren. Dafür hat Hisso mit der Unterstützung der Anerkennungsbegleiterin bereits die ersten Schritte unternommen, neben dem Besuch von Deutschkursen, hat sie zum Beispiel die notwendigen Dokumente übersetzen lassen.
Die Hisso wollte aber nicht nur auf das Anerkennungsverfahren warten, sondern schon vorher erste Arbeitserfahrungen in Deutschland sammeln. Gemeinsam mit Jihan Khodr sucht sie zurzeit ein Praktikum in einem Kindergarten. Hisso freut sich auf die Möglichkeit in einem erzieherischen Beruf zu arbeiten und würde sich gerne in Zukunft weiterbilden.

Die Anerkennungsbegleiterin Jihan Khodr betont die große Motivation von Hisso, sie ist bereits in mehreren Integrationsprojekten aktiv und nutzt alle Gelegenheiten, einen Schritt näher an ihren Berufseinstieg in Deutschland zu kommen. Jihan Khodr ist das Engagement insbesondere für Frauen sehr wichtig, da sie oft mehr Hindernisse überwinden müssen, um einen Zugang zur Arbeitswelt zu finden.

Sera Massakidi hilft Menschen aus dem subsaharischen Afrika beim beruflichen Einstieg in Deutschland

Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Sera Massakidi unterstützt Gildas Arnaud Koutila Mahoungou bei der Anerkennung seines Berufsabschlusses als Lagerlogistiker.

 

Bochum.  Sera Massakidi, aus der Demokratischen Republik Kongo, engagiert sich seit Juni 2017 für den Verein Bosangani e.V. als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. Im Jahr 1983 ist Sera Massakidi für sein Studium im Ingenieurwesen nach Deutschland gekommen. Im Rahmen des Vereins Bosangani e.V. ist er als Sprachvermittler bei Ämtern aktiv und organisiert Alphabetisierungs- und Deutschkurse. Außerdem unterstützt er als Anerkennungsbegleiter Neuzugewanderte beim Einstieg ins Berufsleben in Deutschland.

 

Durch sein ehrenamtliches Engagement und seine persönliche Kontakte sind zahlreiche Menschen auf der Suche nach Information über das Anerkennungsverfahren auf ihn zugekommen. Insbesondere da Sera Massakidi Deutsch, Französisch und Lingala spricht, suchen ihn viele Menschen aus dem subsaharischen Afrika auf, so auch Gildas Arnaud Koutila Mahoungou. 

Gildas Arnaud Koutila Mahoungou stammt aus der Demokratischen Republik Kongo und ist im Jahr 2014 nach Deutschland gekommen. In seinem Heimatland hat er eine Ausbildung als Lagerlogistiker absolviert, zudem hat er erste Berufserfahrungen am Zoll gesammelt. Sein Ziel ist es, seinen Abschluss anerkennen zu lassen, um in seinem Beruf in Deutschland tätig zu werden.


Er hat bereits im Vorfeld seine Unterlagen zusammengetragen und übersetzen lassen. Zusammen mit dem Anerkennungsbegleiter Sera Massakidi sind die nächsten Schritte geplant, wie der Besuch der Beratungsstelle der örtlichen Industrie- und Handelskammer. Gleichzeitig nimmt er an einem Deutschkurs teil, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern. Doch Gildas Arnaud Koutila Mahoungou möchte nicht nur auf seine Anerkennung warten, sondern sofort Arbeitserfahrung sammeln, daher sucht Sera Massakidi mit ihm einen Praktikumsplatz in einem Betrieb.

Das Engagement des Anerkennungsbegleiters Sera Massakidi bedeutet Gildas Arnaud Koutila Mahoungou viel und fest steht, dass Sera Massakidi ihn  weiter unterstützten wird. Jeder Fortschritt motiviert die beiden und Gildas Arnaud Koutila Mahoungou freut sich darauf, wieder in seinem Beruf zu arbeiten und neue Erfahrungen zu sammeln.

Amarildo Metusha unterstützt junge Geflüchtete dabei, ihren beruflichen Einstieg in Deutschland zu finden

Mit Unterstützung von dem ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter Amarildo Metusha versuchen junge Neuzugewanderte durch die Anerkennung ihrer Abschlüsse, in den deutschen Arbeitsmarkt einzusteigen.

Schwelm. Amarildo Metusha ist wegen wirtschaftlichen Gründen aus Albanien im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. In seinem Heimatland hat er Elektroingenieurwesen studiert und die erste Arbeitserfahrung vor Ort gesammelt. Um in diesem Bereich in Deutschland weiter arbeiten zu können, musste er seinen Abschluss anerkennen lassen. Diese Erfahrung hat ihn motiviert, sich seit 2016 als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH zu engagieren. „Von meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass es nicht einfach ist, einen Abschluss anerkennen zu lassen. Deshalb engagiere ich mich für dieses Projekt um anderen zu helfen“, erklärt er. Außerdem ist er in anderen lokalen Initiativen aktiv, u.a. in der örtlichen Moschee und im Verein Willkommensinitiative Schwelm e.V., wo er den Neuzugewanderten und Geflüchteten u.a. bei Amtsterminen, oder als Dolmetscher beim Kommunalen Integrationszentrum Ennepe Ruhr-Kreis begleitet.

Durch sein großes Engagement lernt Amarildo Metusha viele Geflüchtete und Neuzugewanderte kennen, die einen Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt suchen. So ist Salar Salo in Kontakt mit ihm gekommen. Der Mann musste aus seinem Heimatsland Syrien wegen dem Krieg fliehen und ist seit 2015 in Deutschland. Salar Salo arbeitete in Syrien als Grundschullehrer und möchte gerne in seinem alten Beruf erneut tätig werden. Der Anerkennungsbegleiter Amarildo Metusha hat ihn über die Möglichkeit seinen Abschluss aus Syrien anerkennen zu lassen erzählt, und nun versuchen die beiden zusammen einen Weg zu finden.

Die ersten Schritte wurden bereits unternommen, wie die Sammlung von notwendigen Unterlagen. Außerdem haben sie einen Termin beim Projekt „Arbeit-Leben-Zukunft“ der Diakonie in Schwelm vereinbart, wo Salar Salo Berufsorientierung und Unterstützung für die Erstellung seines Lebenslaufes bekommt. Gleichzeitig besucht der junge Mann einen B2 Deutschkurs, um seine Sprachkenntnisse zu erweitern.

Der Weg ist nicht einfach und Salar Salo möchte so schnell wie möglich, wieder in einer Schule arbeiten. Amarildo Metusha motiviert ihn bei allen Schritten und erklärt ihm, dass er nach einem Zeugnisbewertung bessere Arbeitschancen haben wird, wie die eigene Erfahrung vom Anerkennungsbegleiter zeigt. Fest steht, dass Amarildo Metusha nicht nur Salar Salo sondern auch anderen Ratsuchenden, die er in Schwelm kennengelernt hat, weiter unterstützen wird. Unter anderem hat Amarildo Metusha auch einen Arzt aus Syrien und einen Maler aus Albanien beim Anerkennungsverfahren unterstützt. Jeder Fortschritt motiviert den Anerkennungsbegleiter anderen Menschen weiter zu helfen.

Erst Teilanerkennung dann Ausbildung – Justin Fonkeu begleitet einen jungen Neuzugewanderten beim Einstieg in den Arbeitsmarkt

Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Justin Fonkeu hat mit Erfolg mehr als 20 Ratsuchenden im beruflichen Anerkennungsverfahren unterstützt, wie die Geschichte von Diame Yankouba zeigt.


Mülheim an der Ruhr - Seit 2015 engagiert sich Justin Fonkeu für die Migrantenorganisation Afro- Mülheimers e.V. als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. Er kommt ursprünglich aus Kamerun, wo er eine Ausbildung als Pharma-Techniker absolvierte, doch im Jahr 1998 aus politischen Gründen aus seinem Heimatsland musste fliehen. Derzeit engagiert er sich für verschieden Migrantenorganisationen, u.a. ist er im Vorstand von Afro-Mülheimer e.V. und Mitglied des Landesintegrationsrates NRW. Seine Motivation sich als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter zu engagieren ist hoch, „als ehemaliger Asylbewerber verstehe ich die Schwierigkeiten und Hürden von Neuzugewanderten in Deutschland“, erklärt er. Der Anerkennungsbegleiter betont auch, wie wichtig es ist, dass Migranten ihre Kompetenzen und Talent der Gesellschaft zur Verfügung stellen und sich weiterentwickeln.


Er spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Pidgin. Aus diesem Grund kommen besonders viele Menschen aus Guinea, Ghana, Kamerun und Senegal auf ihn zu. Er hat bereits mehr als 20 Ratsuchende bei der beruflichen Anerkennung oder beim Weg in einer Qualifizierungsmaßnahme unterstützt, z. B. einem Arzt, einem Soziologiewissenschaftler und einem Kfz Mechaniker. Einige Ratsuchende erreichten bereits mit der Unterstützung von Justin Fonkeu ihr Ziel, in Deutschland ihren beruflichen Weg zu finden, wie Diame Yankouba.


Der junge Mann ist aus seinem Heimatland Guinea-Bissau über Mali, Libyen und Italien nach Deutschland gekommen. In Guinea-Bissau absolvierte Diame Yankouba eine Ausbildung als Kfz- Mechaniker, durch Justin Fonkeu wollte er erfahren, wie er in diesem Beruf in Deutschland arbeiten kann.

Zusammen mit dem Anerkennungsbegleiter ging Diame Yankouba zum Jobcenter und zum Arbeitsamt. Dort erfuhr der junge Mann, dass er seinen Abschluss anerkennen lassen kann. Im Anschluss stellte er bei der IHK einen Antrag auf die berufliche Anerkennung seiner Kfz-Mechaniker Ausbildung. Währenddessen wollte Diame Yankouba aber nicht nur auf das Ergebnis des Anerkennungsverfahrens warten und so half Justin Fonkeu ihm, ein Praktikum zu suchen. Diame Yankouba fand eine Stelle als Praktikant bei der A.T.U. Mülheim, hier konnte er direkt in der Werkstatt seine Kenntnisse prüfen und erweitern.

Inzwischen hat Diame Yankouba einen Bescheid über das Anerkennungsverfahren bekommen und sein Abschluss wurde teilweise anerkannt. Das bedeutet, dass er noch fehlende Kenntnisse bei einer Qualifizierungsmaßnahme nachholen kann, um eine volle Gleichwertigkeit zu erreichen. Sein Arbeitgeber A.T.U. Mühlheim war sehr zufrieden mit seinen Kompetenzen und hat ihn an A.T.U. Oberhausen weitervermittelt, die ihm einen Ausbildungsvertrag angeboten haben. Im Januar 2018 hat Diame Yankouba seinen Ausbildungsvertrag in Oberhausen begonnen.


Die Geschichte von Diame Yankouba zeigt, dass es verschiedene Wege gibt, in den Arbeitsmarkt in Deutschland einzusteigen. Dank Justin Fonkeus Unterstützung und seiner Motivation kann Diame Yankouba heute in Deutschland wieder als Kfz-Mechaniker arbeiten.

Zoubeida Khodr begleitet einen Schreiner aus dem Irak bei der Anerkennung seiner beruflichen Fähigkeiten

Die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Zoubeida Khodr sucht mit dem Neuzugewanderten Khalil Ibrahim verschiedene Möglichkeiten in seinem Beruf in Deutschland tätig zu werden.

Bochum- Zoubeida Khodr engagiert sich seit Juni 2017 für den Verein Humanitäre Solidarität Middle East e.V als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. Im Jahr 1989 ist Zoubeida Khodr zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern wegen des Bürgerkrieges im Libanon nach Deutschland gekommen. Seitdem hat sie ein neues Zuhause in Bochum aufgebaut. Sie hat nicht nur eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich absolviert, sondern auch den Verein Humanitäre Solidarität Middle East e.V gegründet. Zudem engagiert sie sich in zahlreichen Projekten für die Integration von Neuzugewanderten sowie als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin. Sie möchte die Hilfe, die sie damals bekommen hat, zurückgeben: „Es ist sehr wichtig, den Neuangekommenen eine berufliche Perspektive in Deutschland zu geben, damit sie hier eine Zukunft mit ihrer Familie aufbauen können“, fügt sie noch hinzu.


Ihr Einsatz hat sich schnell herumgesprochen und viele migrierte und geflüchtete Menschen sind auf sie zugekommen. So hat Khalil Ibrahim sie kennengelernt. Khalil Ibrahim musste mit seiner Familie aus dem Irak fliehen und ist 2016 nach Deutschland gekommen. In seinem Heimatland hat er als Schreiner gearbeitet und seinen eigenen Betrieb geführt. Sein Ziel ist es, in Deutschland in seinem Beruf zu arbeiten. Dafür hat er bereits an verschiedenen Deutschkursen teilgenommen und möchte berufsbezogene Sprachunterrichte besuchen, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.


Leider konnten seine Kenntnisse und Arbeitserfahrungen aufgrund fehlender Dokumente nicht beurteilt werden. Khalil Ibrahim gibt jedoch nicht auf und hat bereits mit der Anerkennungsbegleiterin Zoubeida Khodr einen Termin bei der örtlichen Industrie- und Handelskammer vereinbart. Er möchte seine Fähigkeiten und Kenntnisse in einem deutschen Betrieb in einer Externenprüfung bewerten lassen. Falls dies nicht klappt, motiviert ihn Zoubeida Khodr weiter, diesen neuen Anfang in Deutschland zu nutzen und z.B. eine Umschulung zu machen.


Zoubeida Khodrs Engagement ist sehr intensiv, ihr ist der Fortschritt jedes Einzelnen wichtig und sie unterstützt die Ratsuchenden solange bis sie erste Erfolge verbuchen können oder auf eigenen Füßen stehen. Khalil Ibrahims berufliche Anerkennung ist dabei nur ein Beispiel von Zoubeida Khodrs großzügigem Einsatz, so begleitet sie Khalil Ibrahim und viele andere auch in anderen Bereichen, wie z.B. bei der Suche einer Wohnung, Behördengängen oder alltäglichen Problemen. Zoubeida Khodr freut sich über jeden Fortschritt, insbesondere beim Einstieg in den Arbeitsmarkt und ist motiviert noch mehr Menschen zu helfen.

Georgios Koutsokeris unterstützt Ratsuchende bereits in Griechenland

Der Anerkennungsbegleiter Der Anerkennungsbegleiter Georgios Koutsokeris unterstützt Menschen aus Griechenland, die den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt suchen.

Verl – In den letzten Jahren sind aufgrund der Wirtschaftskrise zahlreiche Menschen aus südeuropäischen Ländern nach Deutschland gekommen, wie auch der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Georgios Koutsokeris. Als er im Jahr 2013 sein Studium als Steuerberater abschloss, suchte er eine Stelle in Deutschland, dafür musste er selbst seinen Abschluss anerkennen lassen. „Als ich hierher gekommen bin, hatte ich keine Informationen über das Anerkennungsverfahren. Ich weiß, dass es schwierig ist, deswegen möchte ich anderen helfen“, erläutert er seine Motivation für ehrenamtliche Tätigkeiten. Er engagiert sich seit 2016 als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH und ist im Vorstand des Epirotischen Vereins Bielefeld und Umgebung e.V., in welchem er kulturelle Veranstaltungen organisiert sowie Jugendliche beim Einstieg ins Berufsleben unterstützt.

Als Anerkennungsbegleiter betreut Georgios Koutsokeris Neuzugewanderte aus Griechenland sowohl in seinem Verein, wo er sie persönlich trifft, als auch online und in Griechenland. So haben Menschen, die an einem Anerkennungsverfahren interessiert sind, Kontakt mit ihm auf Facebook aufgenommen. Zudem hat er Informationsveranstaltungen über Anerkennung und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten in seinem Heimatland organisiert, um junge Menschen in Griechenland, die sich für ein Leben in Deutschland interessieren, zu informieren.


Er erklärt ihnen, wie sie ihre Berufs- und Hochschulabschlüsse anerkennen lassen können, um bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu haben. Er setzt die Ratsuchenden auch mit zuständigen Stellen und Übersetzungsbüro in Verbindung. Seit 2016 hat er bereits 11 Menschen mit verschiedenen Abschlüsse auf dem Weg zur beruflichen Anerkennung unterstützt, u.a. zwei Erzieherinnen, einen Elektroingenieur, eine Friseurin, eine Sprachwissenschaftlerin und eine Krankenpflegerin.


„In Griechenland gibt es nicht so konkrete oder andere Ausbildungen und Studiengänge wie in Deutschland“, erklärt der Anerkennungsbegleiter. Deshalb haben die Ratsuchenden manchmal Schwierigkeiten, den passenden Beruf für den Vergleich zu einer Gleichwertigkeit zu finden. Außerdem sind viele ungeduldig und möchten schnell eine Arbeitsstelle finden. Trotzdem motiviert Georgios Koutsokeris die Ratsuchenden, den Prozess durchzuhalten und gibt ihnen Hoffnung, da es ihnen danach den  Berufseinstieg erleitert. Der Anerkennungsbegleiter freut sich darauf, anderen Neuzugewanderte beim Aufbau eines neuen Lebens in Deutschland zu helfen, jeder Fortschritt motiviert ihn, sie weiter zu unterstützen.

Unterstützung zur beruflichen Anerkennung auch telefonisch

Die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Songül Savur unterstützt Ratsuchende nicht nur persönlich sondern auch telefonisch.


Solingen – Songül Savur engagiert sich seit 2016 als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin für die Migrantenorganisation DITIB Solingen e.V. im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. Nach ihrem Studienabschluss in Jura in ihrem Heimatland der Türkei ist sie im Jahr 1995 nach Deutschland gekommen, um sich weiterzubilden. „Ich war selber Betroffene und weiß, dass es nicht einfach ist neu in Deutschland zu sein“, erläutert Songül Savur ihr Engagement. Auch musste sie damals Deutsch lernen und sich ein neues Zuhause in Deutschland aufbauen. Nun engagiert sie sich ehrenamtlich für verschiedene Sozialprojekte, unter anderen als Sprachvermittlerin bei Ämtern und als Anerkennungsbegleiterin. Durch den Verein und ihre Mehrsprachigkeit sind Neuzugewanderte auf der Suche nach Beratung über Einstiegsmöglichkeiten ins Berufsleben in Deutschland auf sie zugekommen.


Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihr die Geschichte von einer Erzieherin aus Serbien. Nach ihrer Ausbildung in ihrem Heimatland wollte sie in ihrem Bereich in Deutschland tätig werden. Mit der Unterstützung von Songül Savur konnte die junge Frau die nötigen Unterlagen zusammenstellen und einen Antrag auf Berufsanerkennung bei der Bezirksregierung in Düsseldorf stellen. Nun warten die Erzieherin und die Anerkennungsbegleiterin auf das Ergebnis. Außerdem hat Songül Savur der Ratsuchenden Hinweise und Tipps über alltägliches Leben in Deutschland gegeben.


Ihr Einsatz hat sich besonders in der türkischen Community herumgesprochen. Demnach führt sie regelmäßig telefonische Begleitungen für Menschen mit türkischen Wurzeln in Deutschland durch. Beispielsweise hat ein Maler Kontakt mit ihr aufgenommen, um sich über das Anerkennungsverfahren und den Berufseinstieg in Deutschland zu informieren. Songül Savur konnte für ihn Kontakt mit den zuständigen Stellen aufnehmen und  ihn bei der Zusammenstellung und Übersetzung der notwendigen Dokumente Hilfestellung leisten.


Viele neuzugewanderte Ratsuchende teilen ein gemeinsames Ziel: Sie möchten in Deutschland den beruflichen und gesellschaftlichen Einstieg schaffen. Die Anerkennungsbegleiterin Songül Savur unterstützt daher die Ratsuchenden nicht nur im Anerkennungsverfahren, sondern leistet auch Hilfestellung beim Ankommen in Deutschland, wie zum Beispiel bei der Anmeldung, Wohnungssuche und bei vielem mehr. Das Engagement von Menschen wie Songül Savur bedeutet den Ratsuchenden sehr viel, durch sie gelangen die Ratsuchenden an viele wichtige Informationen und erhalten Unterstützung für ihre ersten Schritte in Deutschland.

Bunmi Bolaji unterstützt zwei Geflüchtete aus Syrien im beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsverfahren

Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Bunmi Bolaji begleitet Faten Hamdi und Abd-Albaset Shahade bei der Integration in den Arbeitsmarkt.


Bochum- Seit Mai 2017 engagiert sich Bunmi Bolaji für die Migrantenorganisation Deutsch Afrika Ruhr Forum (DARF) e.V. als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. Nach einem internationalen Austauschjahr in Deutschland entschied er sich für ein Studium der Architektur, aus Nigeria nach Deutschland zu kommen. Vor sieben Jahren hat Bunmi Bolaji zusammen mit anderen Menschen mit Migrationshintergrund den Verein DARF e.V. in Bochum gegründet, mit dem Ziel Neuzugewanderte in Bochum zu helfen. Seitdem ist er im Vorstand und engagiert sich für verschiedene soziale Projekte. Im vom Verein organisierten Familiencafé haben Faten Hamdi und Abd-Albaset Shahadeh im Oktober 2017 Kontakt mit Bunmi Bolaji aufgenommen, seitdem hilft er den beiden bei ihrer beruflichen Anerkennung und dem Einstieg in  den Arbeitsmarkt.


Faten Hamdi und Abd-Albaset Shahadeh stammen aus Syrien und sind 2015 aufgrund des Bürgerkrieges nach Deutschland geflohen. Faten Hamdi hat in ihrem Heimatland  Wirtschaft studiert und Abd-Albaset Shahadeh hat ein Studium in Chemie absolviert. Beide haben bereits Berufserfahrung in ihren Bereichen gesammelt. Durch den ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter Bunmi Bolaji haben sie erfahren, dass sie ihre Zeugnisse anerkennen bzw. bewerten lassen können, um in ihren Berufen wieder tätig sein zu können oder sich weiterzubilden.  

 

Faten Hamdi möchte wieder im wirtschaftlichen Bereich arbeiten. Da sie keine Unterlagen mit nach Deutschland bringen konnte, um ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitserfahrungen beurteilen zu lassen, hat zusammen mit dem ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter Bunmi Bolaji einen anderen Weg für ihr Anerkennungsverfahren gesucht. Bei der Industrie- und Handelskammer wurde ihr mitgeteilt, dass sie ihre Kenntnisse durch eine Externenprüfung prüfen könnte.

 

Abd-Albaset Shahadeh möchte sich in seiner Disziplin Chemie weiterbilden. Er war bereits in einer Beratung über das Studium oder Weiterbildungsstudiengänge im International Office an der Ruhr Universität Bochum. Zudem hat er die notwendigen Dokumenten gesammelt und sie bereits übersetzen lassen.


Bunmi Bolaji unterstützt Faten Hamdi, Abd-Albaset Shahadeh und andere Geflüchtete aus Syrien beim Aufbau eines neuen Lebens in Deutschland. Seine Motivation ist das Ankommen der Neuzugewanderten in Deutschland zu erleichtern, nicht nur bei der Integration in den Arbeitsmarkt, sondern in allen Lebensbereichen. Faten Hamdi und Abd-Albaset Shahadeh freuen sich über die Unterstützung von Bunmi Bolaji und planen zusammen mit ihm die nächsten Schritte für das Anerkennungs- und Qualifizierungsverfahren. Wir wünschen den beiden alles Gute und sind gespannt, wie ihr Verfahren weiter läuft.

 

[Dieser Text ist an das Konzept der einfachen Sprache angelehnt geschrieben. So können Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen oder deres Muttersprache nicht Deutsch ist den Artikel gut verstehen.]
Khalid Ghalyoun unterstützt junge Syrer dabei ihren beruflichen Einstieg in Deutschland zu finden

Obwohl er selbst erst vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen ist, engagiert sich Khalid Ghalyoun als Anerkennungsbegleiter und hilft jungen Männern aus Syrien beim Einstieg ins Berufsleben und ins Studium in Deutschland.


Schwelm - Khalid Ghalyoun engagiert sich seit April 2017 für den Verein Willkommensinitiative Schwelm e.V. als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH. In seinem Heimatland Syrien hat er Ingenieurwesen für den Bereich Tiefbau studiert, aber er musste wegen des Krieges sein Studium unterbrechen und ist 2015 nach Deutschland gekommen. Seitdem lernt Khalid Ghayoun sehr gut und schnell Deutsch. Außerdem engagiert er sich in verschiedenen Integrationsprojekten als Sprachvermittler und Anerkennungsbegleiter im Rahmen des Vereins Willkommensinitiative Schwelm. „Als ich neu angekommen bin, habe ich Hilfe bekommen, ich möchte diese Hilfe zurückgeben und Leuten mit meiner Erfahrung helfen“, erläutert der junge Syrer seine Motivation.


Durch sein Engagement und seine Teilnahme in Deutschkursen, sowie seine Mehrsprachigkeit (Deutsch, Arabisch und Englisch) lernt Khalid Ghalyoun viele Geflüchtete und Neuzugewanderte kennen, die sich ein neues Leben in Deutschland aufbauen. So ist er in Kontakt mit zwei jungen Syrern gekommen. Eiad Al Bazweer, 32 Jahre, arbeitete in seinem Heimatland als Zahnarzt und versucht den Einstieg in seinen alten Beruf zu finden. Abdulrahman Idres, 24 Jahre, studierte Maschinenbau Ingenieurwesen und möchte sein Studium in Deutschland fortsetzen.

 

 

Die ersten Schritte wurden bereits unternommen, wie die Sammlung aller notwendigen Dokumenten und Übersetzungen. Zudem haben sie gemeinsam die zuständige Beratungsstelle in Schwelm besucht. Währenddessen nehmen die beiden Syrer an Deutschkursen teil, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Auch wenn die Wartezeit lang ist, lassen sich die beiden Männer davon nicht demotivieren. Eiad Al Bazweer freut sich auf die Möglichkeit, seine Kenntnisse in einem deutschen Betrieb einzusetzen und Abdulrahman Idres ist sehr motiviert, seine Bildung an einer Universität in Deutschland wieder aufzunehmen.

Durch die Unterstützung von Khalid Ghalyoun sind Eiad Al Bazweer und Abdulrahman Idres ihrem Ziel, den Einstieg bzw. die Wiederaufnahme in ihren Beruf und ihr Studium zu finden, einen Schritt näher gekommen. Fest steht, dass Khalid Ghalyoun die beiden Ratsuchenden in ihrem Anerkennungs- und Qualifizierungsverfahren weiter unterstützt und die drei jungen Männer freuen sich auf neue Erfahrungen und Möglichkeiten in Deutschland.

 

[Dieser Text ist an das Konzept der einfachen Sprache angelehnt geschrieben. So können Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen oder deres Muttersprache nicht Deutsch ist den Artikel gut verstehen.]
Anna Kass unterstützt eine Familie beim beruflichen Anerkennungsverfahren

Die Kölner Anerkennungsbegleiterin Anna Kass unterstützt einen Vater und seinen Sohn aus Griechenland beim Einstieg ins Berufsleben in Deutschland.


Köln - Anna Kass engagiert sich seit 2015 für die Migrantenorganisation Solibund e.V. als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin in Köln. Sie verließ 1998 ihre Heimatstadt Rostow-am-Don in Russland und kam nach Deutschland, wo sie ihr Studium in Verfahrenstechnik Ingenieurwesen in Bochum absolvierte. Derzeit arbeitet sie als Projektmanagerin in verschiedenen Integrationsprojekten, u.a. für die Stärkung von Frauen mit Migrationshintergrund. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts als Anerkennungsbegleiterin: „Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht einfach ist, seinen eigenen Weg in Deutschland zu finden. Deswegen helfe ich gern beim Integrationsprozess“, erläutert sie ihre persönliche Motivation für ihr Enagement.


Aufgrund ihrer Arbeit als Integrationsprojektmanagerin und ihrer Mehrsprachigkeit (Deutsch, Russisch und Englisch) kommt sie in Kontakt mit vielen Geflüchteten und Neuzugewanderten. Unter anderen hat Anna Kass Arsops Dimitrios und seinen Sohn Ioannis Arsopos Dimitrios aus Griechenland begleitet. Der Vater arbeitete in seinem Heimatland als Installationstechniker, der Sohn als Elektroniker. Zusammen sind sie aufgrund der Wirtschaftskrise im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen und möchten in ihren alten Berufen wieder tätig sein.


Die ersten Schritte haben die beiden Griechen mit ihrer Anerkennungsbegleiterin bereits unternommen, wie beispielsweise die Zusammenstellung von allen notwendigen Dokumenten und ihren Übersetzungen. Des Weiteren haben sie die zuständige Beratungsstelle besucht. Doch Arsops Dimitrios und Ioannis Arsopos Dimitrios wollten nicht nur auf ihre Anerkennung warten. Aus diesem Grund prüfen sie im Moment in Praktika in deutschen Betrieben ihre Kenntnisse.


Die Wartezeit demotiviert weder die Griechen noch Anna Kass. Arsops und Ioannis Arsopos Dimitrios sind sogar Mitglied des Vereins Solibund e.V. geworden und freuen sich auf ihre neue berufliche Chancen in Deutschland. Durch die Unterstützung von Anna Kass sind sie ihrem Ziel, in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten zu können, einen Schritt näher gekommen und die Anerkennungsbegleiterin wird sie weiter unterstützen.

 

[Dieser Text ist an das Konzept der einfachen Sprache angelehnt geschrieben. So können Menschen mit Schwierigkeiten beim Lesen oder deres Muttersprache nicht Deutsch ist den Artikel gut verstehen.]
Nach nur zwei Jahre in Deutschland begleitet Azad Ismael Menschen aus Syrien beim Anerkennungsverfahren

Der Anerkennungsbegleiter Azad Ismael, der seit 2015 in Deutschland wohnt, unterstützt den Schneider Shiyar Hamo bei der Anerkennung seiner Berufsqualifikation.


Bochum – Azad Ismael ist seit Juni 2017 als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migranten-communities in NRW“ tätig. Er musste wegen des Krieges aus seinem Heimatland Syrien fliehen und ist im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. Nach nur zwei Jahre in Deutschland engagiert Azad Ismael sich in verschiedenen Organisationen und unterstützt Neuzugewanderte nicht nur beim Anerkennungsverfahren, sondern auch beim Besuch von Ämtern oder der Wohnungssuche. Seine Ziele sind neue Leute kennenzulernen und seine Deutschkenntnisse zu verbessern sowie Menschen zu helfen. „Ich weiß, wie schwierig es ist, hier in Deutschland seinen eigenen Weg zu finden. Deswegen helfe ich anderen Menschen“, erläutert Azad Ismael seine Motivation.

 

Besonders im Gedächtnis geblieben ist ihm die Geschichte von Shiyar Hamo, den Azad Ismael durch persönliche Kontakte kannte. Auch er musste wegen des Krieges aus Syrien fliehen. Der Mann arbeitete in Syrien sowie in der Türkei, wo er zwei Jahre lang gewohnt hat, als Schneider, bevor er 2015 nach Deutschland gekommen ist. Shiyar Hamo möchte gerne wieder in seinem Beruf arbeiten und hat deswegen Kontakt mit Azad Ismael aufgenommen.


Die erste Schritte haben sie bereits unternommen. Shiyar Hamo besucht gerade einen Deutschkurs, um seine Deutschkenntnisse zu verbessern. Außerdem sind weitere Termine bei der zuständigen Beratungsstelle geplant. Die aktuelle Situation ist für den syrischen Mann noch etwas schwierig, da er nicht alle notwendigen Dokumente mitbringen konnte. Trotzdem ist Shiyar Hamo motiviert und freut sich über jeden Fortschritt.
Azad Ismael begreift die Hindernisse, die Shiyar Hamo überwinden muss, aus seiner eigenen Erfahrung. Regelmäßig tauscht er sich bei den Bochumer Austauschtreffen im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts mit den anderen Anerkennungsbegleitenden über seine Erfahrungen aus und kann neue Informationen mitnehmen. Fest steht, dass Azad Ismael den syrischen Schneider weiter unterstützten und ihm im Prozess des Anerkennungsverfahrens weiter begleiten wird.

 

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„Ich kenne viele Hilfesuchende Leute in Bochum“ – Shirawan Rammo unterstützt in nur drei Monaten fast 20 Ratsuchende

Seit er im Juni als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter in seine Tätigkeit gestartet ist, hat Shirawan Rammo bereits 19 Menschen zur beruflichen Anerkennung in Deutschland unterstützt.

Bochum – Im April 2017 begann das Kommunale Integrationszentrum Bochum gemeinsam mit MOZAIK gGmbH den neuen IQ NRW Standort in Bochum im Teilprojekt aufzubauen – von Anfang an mit dabei war Shirawan Rammo. Shirawan Rammo studierte bis 2012 in Homs Agraringenieurwesen, als er in seinem letzten Studienjahr aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien fliehen musste. Zuerst kehrte er in seine Heimatstadt Qamishli zurück, wo er als Lehrer am Gymnasium Biologie unterrichtete. Nur kurze Zeit später floh er weiter in den autonomen kurdischen Teil des Irak nach Erbil, hier verbrachte er zwei Jahre und arbeitete als Hotelmanager. Doch 2014 musste er auch von hier fliehen, über die Türkei kam er nach Deutschland, im Oktober 2014 gelangte er nach Passau. Knapp ein Jahr verbrachte er in Berchtesgaden, wo er in einem Hotel eine Probezeit absolvierte, das Angebot einer Ausbildung zum Kellner aber nicht antrat, um Anfang 2016 durch Familienzusammenführung mit seiner Frau und seinem damals vierjährigen Sohn nach Bochum zu kommen.

In Bochum hat er bereits mehrere Praktika durchlaufen, unter anderem über Maßnahmen verschiedener Bildungsträger. Gerne würde er sein Studium fortsetzen oder als Dolmetscher arbeiten, aber zur Zeit absolviert er eine Ausbildung als Integrations- und Sprachmittler. Daneben schreibt er sowohl für eine syrische Zeitung, als auch für das Here-Magazin in Bochum. Seine Motivation sich als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter zu engagieren, zieht er aus seiner eigenen Erfahrung: „Ich möchte gerne helfen, viele können die Sprache noch nicht. Ich weiß wie es bei mir war.“

Seit Shirawan Rammo in Deutschland ist, hat er sich ein großes privates Netzwerk aufgebaut, er geht auf die Menschen zu und bietet ihnen Hilfe an. Von vielen wusste er bereits, dass sie Berufsabschlüsse mitgebracht haben. Er spricht sehr gut Deutsch und dazu noch Kurdisch, Arabisch und Englisch. In Sprachcafés, bei Veranstaltungen und über Facebook hat er mit vielen Ratsuchenden den Kontakt aufgenommen. Die meisten Ratsuchenden kommen aus Syrien, viele haben einen Hochschulabschluss, allein fünf Ingenieure unterschiedlicher Fachrichtung sowie einen Philosoph, einen Pädagogen und eine Anglistin unterstützt und motiviert Shirawan Rammo zur Anerkennung ihrer Abschlüsse.

Darunter ist auch Sulaimann Rammadan, der syrische Tierarzthelfer mit über 25 Jahren Berufserfahrung, den er bereits aus seiner Zeit in Garmisch kennt und der inzwischen auch in Bochum lebt. Für ihn und weitere hat Shirawan Rammo bereits Termine bei der Beratung zur beruflichen Entwicklung (BBE) mit Fachberatung zur beruflichen Anerkennung bei IFAK e.V. in Bochum vereinbart. Für andere ist er dabei Übersetzungen der Zeugnisse zu beantragen und zu organisieren, da er inzwischen gut weiß, welche Übersetzer es in Bochum gibt. Er muss viel erklären und reden, erläutert Shirawan Rammo, viele wissen noch nichts von der Möglichkeit der Anerkennung und haben Angst beispielsweise bei Beratungsterminen eine Einwilligungserklärung zu unterschreiben. Dennoch hat er bisher nur gute Erfahrungen gemacht, die Ratsuchenden sind sehr zufrieden und das Angebot verbreitet sich inzwischen von selbst weiter.

Mit Shirawan Rammo sind in Bochum weitere 14 ehrenamtliche Anerkennungsbegleitende in das IQ NRW Teilprojekt gestartet, die aus neun Migrantenorganisationen und –communities stammen und Begleitung in 13 unterschiedlichen Sprachen anbieten.

 

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Robert Dougban unterstützt Ratsuchende aus Nigeria beim Einstieg ins Berufsleben in Deutschland

Unterstützt durch den ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter Robert Dougban sucht Edith Oswaru ihre Chance zum beruflichen Weg in Deutschland.


Recklinghausen - Robert Dougban, Gründer und Vorsitzender des Vereins Kinderdorf VIVO in Togo e.V., engagiert sich seit 2016 für die Migrantenorganisation als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt.  Robert Dougban kam 1970 aus Togo nach Deutschland, um eine Ausbildung als Krankenpfleger zu absolvieren. Er gründete den Verein Kinderdorf VIVO in Togo e. V.  mit dem Ziel, bessere Schulmöglichkeiten und Berufsausbildungs-Perspektiven für Kinder in Togo zu schaffen. Aus diesem Grund unterstützt der Verein das Schulprojekt EPP Centre VIVO in Togo und organisiert verschiedene kulturelle Veranstaltungen in Deutschland. Durch die katholische Gemeinde in Recklinghausen-Hillerheide nahm Edith Oswaru im Dezember 2016 Kontakt mit Robert Dougban auf. Seitdem hilft er der jungen Frau nicht nur auf dem beruflichen Weg, sondern in allen Lebensbereichen.

Edith Oswaru floh im Jahr 2012 wegen ökonomischer und politischer Gründe aus Nigeria. Nach ihrem Aufenthalt in Italien entschied sich die junge Frau 2016 über die Familiezusammenführung nach Deutschland einzureisen. In ihrem Heimatland Nigeria hat sie eine Ausbildung als Friseurin absolviert, aber sie hatte keine Möglichkeit zu arbeiten. Umso mehr freut sie sich über ihre neuen Gelegenheiten in Deutschland. Ihr Ziel ist: In einem neuen Bereich eine Ausbildung zu absolvieren und dadurch bessere Möglichkeiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu haben. Edith Oswaru unternahm bereits die ersten Schritte und besucht einen Deutschkurs um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern.

Gemeinsam mit dem Anerkennungsbegleiter Robert Dougban möchten sie als nächstes den Schulabschluss der jungen Nigerianerin anerkennen lassen, bevor weiter ausgelotet wird, ob Frau Oswaru eine neue Ausbildung beginnen kann oder in ihrem alten Beruf um berufliche Anerkennung sucht. Diese Unwissenheit demotiviert Edith Oswaru jedoch nicht, sie schenkt ihre Aufmerksamkeit dem Sprachkurs und versucht ihr neues Zuhause in Deutschland für ihre Familie aufzubauen. Fest steht, dass Robert Doughan ihr weiterhilft und sie zusammen das gewünschte Ziel erreichen wollen.

 

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Methap Yeleser hilft beim beruflichen Einstieg in Deutschland

Mit Unterstützung der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiterin Methap Yeleser versucht Özgür Keskin durch die Anerkennung seines Abschlusses den Einstieg in seinem Beruf in Deutschland zu finden.

Münster Methap Yeleser engagiert sich seit 2017 für die Migrantenorganisation Alevitisches Kulturzentrum Münster und Umgebung e.V. als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“. Durch ihren Migrationshintergrund ist Methap Yeleser in Kontakt mit Neuzugewanderten und hilft ihnen ein neues Leben in Deutschland aufzubauen. Ihre Eltern kamen in den 70er Jahren wegen der Arbeit aus der Türkei nach Deutschland und sie ist hier geboren. „Es ist sehr wichtig, dass die neu angekommenen Personen ihre beruflichen Fähigkeiten, als Teil des Integrationsprozesses, auch hier in Deutschland ausüben“, erläutert Methap Yeleser. Sie spricht Deutsch und Türkisch und ihr Einsatz hat sich schnell herumgesprochen. So ist auch Özgür Keskin im Mai 2017 auf sie zugekommen.

Özgür Keskin stammt aus der Türkei und ist im Mai 2017 aufgrund seiner Familiezusammenführung nach Deutschland eingereist. In der Türkei studierte der junge Mann Maschinenbau und sammelte seine ersten Berufserfahrungen als Dozent für Maschinenbau in einer Realschule. Außerdem fing er bereits in seinem Heimatland an, Deutsch zu lernen. Eine zu seiner Ausbildung passende Arbeit zu finden ist Özgür Keskin sehr wichtig, deswegen traf er Methap Yeleser am ersten Tag seiner Ankunft. Sein Ziel war, herauszufinden, welche Möglichkeiten er hat, in Deutschland in seinem Bereich tätig zu werden.

Durch Methap Yeleser erfuhr er, dass er dafür seinen Abschluss anerkennen lassen kann. Zusammen sind sie zum Jobcenter in Osnabrück gegangen. Die aktuelle Situation ist für den jungen Mann noch etwas schwierig, da er nicht alle notwendigen Dokumente aus der Türkei mitbringen konnte und sein Deutsch verbessern möchte.

Die ersten Schritte haben sie bereits unternommen, wie zum Beispiel die Anfrage von weiteren notwendigen Dokumenten in der Türkei. Doch Özgür Keskin ist aufgeschlossen für neue Erfahrungen und würde sich sehr gerne hier in Deutschland weiterqualifizieren, falls das Anerkennungsverfahren nicht den gewünschten Erfolg bringt. Am Ende dieser zwei Möglichkeiten steht ein Ziel: Er möchte in Deutschland als Dozent für Maschinenbau arbeiten. Fest steht außerdem, dass Methap Yeleser ihn auch in Zukunft unterstützt und ihm im weiteren Prozess des Anerkennungsverfahrens weiter begleitet. Özgür Keskin freut sich auch auf neue Erfahrungen und Gelegenheiten in seinem neuen Leben in Deutschland.

 

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Izzeldeen El Obeid begleitet Herrn Rajab Schritt für Schritt zur beruflichen Anerkennung

Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Izzeldeen El Obeid unterstützt Khalid Rajab beim Berufseinstieg in Deutschland.

Solingen - Izzeldeen El Obeid engagiert sich seit 2015 für das Islamische Kulturzentrum Solingen e.V. als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt. Er kam als Studierender im Jahr 1970 aus dem Sudan nach Deutschland und bildete sich als Berufsfachschullehrer aus. Als Mitglied des Vereins unterstützt er seit mehreren Jahren Geflüchtete und Neuzugewanderte in Solingen beim Aufbau ihres neuen Lebens.   „Ich wollte die Hilfe, die ich bekommen habe, zurückgeben“, erläutert Izzeldeen El Obeid. Durch seine ehrenamtliche Tätigkeit kam Khalid Rajab im April 2017 auf Izzeldeen El Obeid zu.

 

Khalid Rajab stammt aus Syrien und floh 2015 aufgrund des Bürgerkrieges mit seiner Familie nach Deutschland. In seinem Heimatland arbeitete er als Maler und führte seinen eigenen Betrieb. Leider konnte er seine Fähigkeiten und seine Arbeitserfahrung nicht beurteilen lassen, da er keine Unterlage mitbringen konnte. Dieses Hindernis demotiviert den Syrer jedoch nicht und er sucht zusammen mit dem Anerkennungsbegleiter Izzeldeen El Obeid einen anderen Weg für sein Anerkennungsverfahren. Aus diesem Grund prüft er im Moment in einem deutschen Betrieb seine Kenntnisse. Gleichzeitig besucht er einen Deutschkurs um bessere Chancen auf dem deustchen Arbeitsplatz zu haben.

Izzeldeen El Obeid unterstüzt Khalid Rajab und seine Familie auch in anderen Bereichen in seinem neuen Leben in Deutschland, wie zum Beispiel bei der Wohnungssuche oder bei Termine in Ämtern. So konnten seine vier Töchter eine passende Schule finden. Khalid Rajab freut sich auf alle Schritte, die die Situation seiner Familie verbessert und fühlt sich motiviert, einen Arbeitsplatz in Deutschland zu finden. Fest steht, dass Izzeldeen El Obeid ihm weiter hilft. Die nächsten Schritte für das Anerkennungsverfahren sind bereits geplant.

 

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Dank Anerkennungsbegleiterin Alla Weber finden viele Neuzugewanderte in den Beruf

Die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Alla Weber setzt sich für neuangekommene Menschen ein, hilft ihnen ihren Beruf in Deutschland anerkennen zu lassen oder einen Weg in eine Ausbildung zu finden.

Hattingen – Alla Weber engagiert sich seit 2015 für die Migrantenorganisation Interkulturelles Zentrum Magnet/ LMDR e.V. als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt. Sie selbst kam mit ihrer Familie aus Sibirien nach Deutschland und begann sich schon früh für soziale Projekte und Initiativen zu engagieren. Als Vorsitzende der Migrantenorganisation organisiert sie u.a. Deutschkurse für Neuzugewanderte und bietet Sozialberatung und -betreuung an. Sie möchte neu angekommenen Menschen in Deutschland helfen ihr berufliches Glück zu finden, denn Arbeit ist ein sehr wichtiger Teil der Integration. „Es ist nicht einfach im Ausland erworbene Abschlüsse anerkennen zu lassen und man braucht Unterstützung um sein Ziel zu erreichen“, erläutert Alla Weber ihre Motivation.

Aufgrund ihrer Arbeit als Sozialpädagogin und ihrer Mehrsprachigkeit (Deutsch und Russisch) kommt sie mit vielen Geflüchteten und Neuzugewanderten aus verschiedenen Ländern, wie Syrien, Eritrea, Weißrussland und Tadschikistan in Kontakt. Seit letztem Jahr hat Alla Weber bereits über 20 Personen bei der beruflichen Anerkennung oder beim Weg in eine Qualifizierungsmaßnahme unterstützt. Darunter waren unter anderen ein Apotheker, ein Arzt, eine Lehrerin und ein Rechtsanwalt.

Aber besonders im Gedächtnis geblieben ist ihr die Geschichte von zwei jungen Brüdern aus Afghanistan, die im Jahr 2015 als Geflüchtete nach Deutschland kamen.  Dank des Deutschkurses des Interkulturellen Zentrums Magnet nahmen die Jungen im Januar 2016 Kontakt mit Alla Weber auf. Zusammen gingen sie zur Agentur für Arbeit in Hattingen. Trotz der Schwierigkeiten alle notwendigen Unterlagen zu sammeln, bekamen die motivierten Jungen die Möglichkeit, ein Praktikum bei einer deutschen Firma zu absolvieren. Nach dem erfolgreichen Praktikum fingen beide Brüder ein neunmonatiges Einstiegsqualifizierung-Angebot an, einer im Bereich Lackierung und der andere in einer Kfz-Werkstatt. So hatten sie die Möglichkeit, sich in Deutschland in einem neuen Bereich zu bilden und gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Derzeit befinden sich beide Brüder in Ausbildung und sind motiviert in Deutschland zu arbeiten, um ihre neuen Fähigkeiten auszuüben.

Die zahlreichen Menschen, die Alla Weber begleitet, sprechen für sich und für ihren Einsatz als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin. Durch ihre Unterstützung sind viele Neuzugewanderte ihrem Ziel, in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten zu können, einen Schritt näher gekommen und Alla Weber freut sich über jeden Fortschritt.

Anerkennungsbegleiterin Renate Wietke unterstützt junge Menschen aus Polen

Die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Renate Wietke unterstützt verschiedene Neuzugewanderte aus Polen bei der Anerkennung ihrer Abschlüsse sowie beim Aufbau eines neuen Zuhauses in Deutschland.


Gütersloh – Renate Wietke engagiert sich seit 2016 als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt. Vor 27 Jahren ist sie mit ihrem Mann und kleinem Kind aus politischen Gründen aus Polen nach Deutschland gekommen. Damals hat sie Unterstützung von anderen Ehrenamtlichen bekommen und hilft seitdem (neu)zugewanderten Menschen, die nach Gütersloh kommen. Da sie neben Deutsch, Polnisch und Russisch spricht, begleitet sie besonders Menschen aus Ost-Europa. „Das Anerkennungsverfahren ist kompliziert und wenn man neu in Deutschland ist weiß man nicht, wohin man gehen sollte, oder was man machen sollte“, erläutert Renate Wietke ihre Motivation. Durch das Kommunale Integrationszentrum Gütersloh und ein Sprachlotsenkurs ist ihre ehrenamtliche Arbeit bekannt geworden und so ist Mateusz im Februar 2016 auf sie zugekommen.

Mateusz stammt aus Polen und ist im Jahr 2015 nach Deutschland gekommen. In Polen hat er seinen Schulabschluss mit militärischer Ausrichtung absolviert. Außerdem konnte Mateusz Berufserfahrung in der Metallbranche in Deutschland sammeln. Durch Renate Wietke erfuhr er, dass er sich weiter ausbilden und qualifizieren kann, um mehr Chancen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland zu haben. Zusammen sind sie zur Beratungsstelle MOZAIK in Bielefeld gegangen. Das Anerkennungsverfahren für seinen Schulabschluss läuft bereits und der junge Mann hofft bald vielleicht eine Ausbildung beginnen zu können.

In einer ähnlichen Lage ist Judit, die 2014 aus Rumänien nach Deutschland auf der Suche nach besseren Arbeitsmöglichkeiten kam. In ihrem Heimatland studierte sie Psychologie und erfuhr dank Renate Wietke, dass sie ihren Hochschulabschluss anerkennen lassen kann. Die aktuelle Situation ist für die junge Frau noch etwas schwierig, da sie nicht alle notwendigen Dokumente aus Romänien mitbringen konnte. Als nächster Schritt ist bereits geplant die Bezirkregierung in Detmold zu besuchen. Inzwischen verbessert sie ihre Deutschkenntnisse und sammelt erste Beruferfahrung in einem Nebenjob in Deutschland.

Mateusz und Judit teilen ein gemeinsames Ziel: Sie möchten in Deutschland gut ankommen. Dafür unterstützt die Anerkennungsbegleiterin Renate Wietke die beiden Ratsuchenden nicht nur beim Anerkennungsverfahren, sondern auch bei der Wohnungssuche und ihrem Alltag in Deutschland. Beide Fälle zeigen, dass jeder Abschluss und jede Begleitung einen anderen Weg mit sich bringt. Oftmals gibt es keine vergleichbaren Beispiele in Deutschland und die Anerkennungsbegleitenden stehen immer wieder vor neuen Herausfordeurngen. Doch durch die Unterstützung von Menschen wie Renate Wietke kommen die beiden jungen Menschen Schritt für Schritt näher an ihr Ziel.

Hanan Tahmaz hilft bei der Anerkennung eines Abschlusses

Mit Unterstützung der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiterin Hanan Tahmaz versucht Ali Al Shehada durch die Anerkennung seines Abschlusses und eine Ausbildung den Einstieg in seinen alten Beruf zu finden.


Anerkennungsbegleitende Hanan TahmazSiegen - Hanan Tahmaz engagiert sich seit 2015 für die Migrantenorganisation Libanesischer Frauenverein e.V. als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungs-beratung durch Ehrenamtliche aus Migranten-communities in NRW“. Vor 41 Jahren ist sie wegen des Krieges im Libanon nach Deutschland ausgereist. Damals hat sie Unterstützung von anderen Ehrenamtlichen bekommen und hilft seitdem den (neu)zugewanderten Menschen, die nach Freudenberg und Umgebung kommen. „Ich will die Hilfe, die ich damals erhalten habe, an Menschen, die nach Deutschland kommen, weitergeben“, erläutert Hanan Tahmaz. Sie spricht Deutsch, Arabisch, Englisch und Französisch und ihr Einsatz hat sich schnell herumgesprochen. So ist auch Ali Al Shehada im August 2016 auf sie zugekommen.

Ali Al Shehada stammt aus Syrien und ist im Jahr 2015 als Geflüchteter nach Deutschland eingereist. Neben Arabisch und Englisch, spricht er inzwischen gut Deutsch. In Syrien hat Ali Al Shehada drei Jahre lang Maschinenbau studiert und nach seinem Abschluss drei Jahre Berufserfahrung als Assistent im Bereich Elektrotechnik sammeln können. In Deutschland wollte der studierte Elektrotechniker herausfinden, welche Möglichkeiten er hat, in seinem Bereich tätig zu werden. Durch Hanan Tahmaz erfuhr er, dass er dafür seinen Abschluss anerkennen lassen kann. Zusammen sind sie zur Beratungsstelle zur beruflichen Entwicklung (BBE) in Siegen gegangen und auch zur örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) hat sie ihn begleitet. Die aktuelle Situation ist für den jungen Mann noch etwas schwierig, da er bisher kein Ergebnis erhalten hat und er nicht alle notwendigen Dokumente aus Syrien mitbringen konnte. Anerkennungsbegleiterin Hanan Tahmaz gibt ihm immer wieder neue Hoffnung und motiviert ihn, den Prozess durchzuhalten.

Die ersten Schritte haben sie bereits unternommen, wie die Übersetzung seiner vorhandenen Unterlagen und das Weiterleiten an die zuständige Behörde. Doch Ali Al Shehada wollte nicht einfach nur auf seine Anerkennung warten, sondern sofort in die Arbeitswelt starten. Auch dabei konnte ihn Hanan Tahmaz unterstützen. Durch ihre Arbeit im Projekt Integrationswerkstatt des Berufsbildungszentrums (BBZ) der IHK in Siegen, konnte sie Ali Al Shehada in eine Ausbildung als Betriebselektriker vermitteln. Ali Al Shehada hat die Ausbildung bereits begonnen und freut sich, dass er so in seinem Fachbereich die Möglichkeit hat die Sprache zu verbessern und seine Fertigkeiten anzuwenden. Am Ende dieser zwei Wege steht ein Ziel: Nach der Ausbildung und durch die Anerkennung seines Studiums möchte er in Deutschland als Elektrotechniker arbeiten. Fest steht, dass Hanan Tahmaz ihn auch in Zukunft unterstützt und ihm im weiteren Prozess des Anerkennungsverfahrens weiter begleitet. Dank ihres Einsatzes kann Ali Al Shehada schon heute in Deutschland arbeiten und auf seinen eigenen Füßen stehen.

Wir wünschen Ali Al Shehada auf seinem weiteren beruflichen Weg viel Erfolg!

Ali Sedo Rasho unterstützt zahlreiche Geflüchtete

Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter und Menschenrechtaktivist Ali Sedo Rasho engagiert sich für zahlreiche Menschen und unterstützt sie dabei ihren Beruf in Deutschland anerkennen zu lassen.


Bielefeld - Ali Sedo Rasho engagiert sich seit 2016 für die Migrantenorganisation Deutsch-Ezidische Freundschaft e.V. als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt. Als Vorsitzender des Vereins und Mitglied des Bielefelder Integrationsrats kommen viele Menschen auf ihn zu. Insbesondere für arabisch- und kurdischsprachige Menschen ist Ali Sedo Rasho ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um berufliche Anerkennung geht.

Der Agrarwissenschaftler und ehemalige Dozent hat 27 Jahre an der Universität in Mosul sowie weitere zwei Jahre an der Amerikanischen Universität in Kairo gearbeitet. Schon damals engagierte sich Ali Sedo Rasho für Menschenrechte und Minderheiten.

So organisierte er 2004 die Finanzierung und Durchführung des ersten Kongresses für Minderheiten im Irak. Ein Jahr später gründete er ein Parlament, das die Minderheiten vertrat. Doch aufgrund dieser politischen Aktivitäten musste er aus dem Irak fliehen und kam 2010 nach Deutschland. Sein Einsatz für Menschenrechte stellt seine größte Motivation dar als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter tätig zu sein, um Menschen zu unterstützen in ihrem Beruf in Deutschland arbeiten zu können. Unter den arabisch- und kurdischsprachigen Zugewanderten in Ostwestfalen ist Ali Sedo Rasho ein gefragter Mann, es vergeht kaum eine Stunde in der sein Handy nicht klingelt. Bereits letztes Jahr hat er elf Personen bei der beruflichen Anerkennung oder beim Weg in eine Qualifizierungsmaßnahme unterstützt, drei weitere kamen in 2017 hinzu. Darunter waren unter anderen zwei Wirtschaftswissenschaftler, ein Hotelmanager, ein Apotheker, ein Philosoph und eine Krankenschwester. Sie sind vorwiegend aus dem Irak und in den letzten Jahren nach Deutschland geflohen.

Ali Sedo Rasho hat ihnen nicht nur erste Infomationen über das Anerkennungsverfahren und die Möglichkeiten der beruflichen Anerkennung gegeben, sondern auch für sie übersetzt und sie zu Beratungsstellen und Kammern, zum Jobcenter und anderen Behörden begleitet. Durch die Unterstützung des Anerkennungsbegleiters sind die ratsuchenden Personen ihrem Ziel in Deutschland in ihrem Beruf arbeiten zu können einen Schritt näher gekommen. Mit Vielen steht Ali Sedo Rasho auch weiterhin in Kontakt und unterstützt sie auch in vielen anderen Bereichen, beim Aufbau Ihres neuen Lebens in Deutschland sowie bei der Job- und Wohnungssuche und in vielen Behördenangelegenheiten.

Kamal Bascho unterstützt Geflüchtete weit über ihre berufliche Anerkennung hinaus

Solingen - Der ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter Kamal Bascho engagiert sich für die Syrer Belal Okar und Belal Balidi, dabei unterstützt er sie nicht nur auf ihrem Weg ihren Beruf anerkennen zu lassen und zu studieren, sondern nahm sie sogar in seinem eigenen Zuhause auf.

Kamal Bascho engagiert sich seit 2015 für eine Migrantenorganisation als Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt. Als ehemaliger Vorsitzender des Vereins und aus Syrien stammend, kommen viele Menschen auf ihn zu, um nach Unterstützung zu fragen. Im April 2016 sind die zwei syrischen Geflüchteten Belal Okar und Belal Balidi durch die Poster der Anerkennungsbegleiter auf Kamal Bascho aufmerksam geworden. Kamal Bascho war sofort bereit die Beiden bei ihrem Start in Deutschland und in den Beruf zu unterstützen.

Belal Okar und Belal Balidi sind 2015 von Syrien nach Deutschland geflohen und fühlten sich zunächst hilflos. Kamal Bascho erkannte ihre Situation und griff ihnen sofort unter die Arme. Zunächst bot er ihnen an in seinem Haus zu leben bis sie eine Wohnung finden würden, was die beiden jeweils zwischen zwei und vier Monate auch in Anspruch nahmen, bis sie dank seines Einsatzes eine Wohnung finden konnten. Darüberhinaus unterstützte er sie in ihrem Wunsch sich in ihren erlernten Berufen weiterzubilden bzw. arbeiten zu können.

Mit dem Vermesserungstechniker, Belal Okar, welcher seinen Berufsabschluss anerkennen lassen, dann arbeiten und schließlich weiterstudieren wollte, ging Kamal Bascho zur örtlichen Industrie- und Handelskammer (IHK) und ließ den Abschluss des Ratsuchenden auf Gleichwertigkeit prüfen. Belal Balidi, welcher den Wunsch äußerte zu seinem Bachelorabschluss in Bauingenieuwesen den Master aufzunehmen, stellte mithilfe von Anerkennungsbegleiter Kamal Bascho einen Antrag auf Zeugnisbewertung bei der Zentralen Ausländerbehörde in Bonn, die er inzwischen erhalten hat.

Sowohl Belal Okar als auch Belal Balidi werden sich an einer Hochschule bezüglich eines (Fortbildungs-)Studiums informieren und mit ihrer Hochschulzugangsberechtigung den Hochschulweg einschlagen. Die Beiden haben dank ihres Anerkenunngsbegleiters Kamal Bascho und das Netzwerk der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleitenden in Solingen wichtige Kontakte knüpfen und Informationen sammeln können und sind dem Studium gegenüber positiv gestimmt. Auch wenn sie inzwischen Deutschkurse absolviert haben und gut zu Recht kommen, stehen sie noch in regelmäßigen Kontakt mit Kamal Bascho, der ihnen bei ihrem neuen Leben in Deutschland nicht nur beruflich, sondern in allen Lebensbereichen entscheidend weiterhelfen konnte.

Ein langer, gemeinsamer Weg zur beruflichen Anerkennung

Ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter Dimitrios Kiriakidis engagiert sich seit knapp einem Jahr für die berufliche Anerkennung des syrischen Apothekers Samir Doshi


Duisburg - Dimitrios Kiriakidis engagiert sich seit 2015 für die Migrantenorganisation Griechische Gemeinde e.V. als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter im IQ NRW Teilprojekt. In Duisburg ist er längst auch außerhalb der Griechischen Gemeinde bekannt. Anfang des Jahres kam der Syrer Samir Doshi durch die Empfehlung der Diakonie in die Griechische Gemeinde. Ihr Vorsitzender – Dimitrios Kiriakidis – bot dem Apotheker sofort seine Hilfe an. „Ich selbst weiß, was es heißt in der Fremde hilflos zu sein“, so Kiriakidis über seine Motivation als ehrenamtlicher Anerkennungsbegleiter zu helfen.

Samir Doshi ist 2014 von Syrien nach Deutschland geflohen und sucht seit dem seinen beruflichen Weg in Deutschland. Dabei zeigt er große Eigeninitative, bevor er überhaupt auf den Anerkennungsbegleiter getroffen ist, hatte er schon selbst versucht seinen Berufsabschluss als Apotheker anerkennen zu lassen sowie mehrere Sprachkurse besucht, die er aus Unwissenheit auch aus eigener Tasche bezahlte. Doch das Verfahren erwies sich als kompliziert und der 44-Jährige Syrer verlor immer mehr den Mut, trotz zehnjähriger Berufserfahrung, seinen Beruf in Deutschland ausüben zu dürfen


Dimitrios Kiriakidis griff Samir Doshi unter die Arme und begleitet ihn seither zu jeglichen Terminen, unter anderen waren sie gemeinsam bei der Bezirksregierung, bei der Ausländerbehörde, beim Jobcenter und immer wieder beim Rechtsanwalt, denn um an die nötigen Unterlagen von seinem Studium zu gelangen, braucht er Vollmachten, damit das Zeugnis an einen Freund in Kasachstan ausgehändigt werden darf, wo Samir Doshi studiert hat. Und das ist nicht die einzige Hürde, die dem Apotheker in den Weg gelegt wurde, sein B2 Zertifikat hat die Bezirksregierung nach einem mündlichen Gespräch nicht anerkannt, sodass er gezwungen ist den Sprachkurs zu wiederholen.

Immer wieder gelingt es aber Dimitrios Kiriakidis Samir Doshi wieder aufzubauen und ihm neue Hoffnung zu geben, denn es konnten auch gemeinsame Erfolge gefeiert werden. So übernimmt das Jobcenter zumindestens die Kosten für die Übersetzungen, wenn auch nicht die für den Notar. Zudem absolviert Samir Doshi inzwischen ein einjähriges Praktikum in einer Apotheke, um seinem Traum wieder als Apotheker arbeiten zu dürfen, ein Stück näher zu kommen.


Das hat er auch dem unermüdlichen Einsatz von Anerkennungsbegleiter Dimitrios Kiriakidis zu verdanken, der ihm in inzwischen rund 50 Terminen getroffen hat, um weiterzuhelfen. Zurzeit warten die beiden auf eine weitere Übersetzung der Vollmacht des Notars, denn die musste erweitert werden. Für Kiriakidis ist dieser Fall längst eine Herzensangelegenheit geworden, für ihn bedeutet Anerkennungsbegleitung, dass er den Menschen, vom ersten bis zum letzten Tag betreut, bis das Ziel erreicht ist. Wir hoffen, dass es nicht nochmal 50 Termine braucht, bis Samir Doshi endlich Apotheker in Deutschland ist.

„Ohne Unterstützung geht es nicht!“

Unterstützt durch die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Bella Buchner sucht Evelyn Itimi ihren beruflichen Weg in Deutschland

Bella Buchner engagiert sich seit 2015 für die Migrantenorganisation Nasch Dwor – Unser Hof e.V. als ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin im IQ NRW Teilprojekt. Inzwischen ist die Agentur für Arbeit Leverkusen auf ihr Begleitangebot aufmerksam geworden und sprach sie an, ob sie als Anerkennungsbegleiterin Evelyn Itimi bei der Anerkennung helfen könne. „Natürlich“, war Frau Buchners prompte Antwort, „ich will Menschen, die nach Deutschland kommen, helfen ihre Potenziale zu nutzen, um auf eigenen Beinen stehen zu können.“

Evelyn Itimi ist erst vor circa. 18 Monaten nach Deutschland gekommen. Sie stammt aus Lagos in Nigeria, neben Englisch und Yoruba, spricht sie inzwischen gut Deutsch. „Nur so konnte ich ihr helfen“, erläuterte Bella Buchner. In Ghana hat Evelyn Itimi bereits einige Jahre Medizin studiert, konnte ihr Studium aber nicht beenden. Zuerst wollte sie in Deutschland ihr Studium fortsetzen. Ein Jahr hat sie bereits ein 2-monatiges Praktikum in einer Hausarztpraxis absolviert. Währenddessen hat sich aber ihr Wunsch entwickelt eine Ausbildung als Physiotherapeutin oder Krankenschwester zu beginnen. Dafür muss sie ihr Abiturzeugnis bei der Bezirksregierung anerkennen lassen. Doch das Verfahren macht der jungen Mutter Schwierigkeiten und sie wusste nicht, wie es für sie weitergehen soll.

Anerkennungsbegleiterin Bella Buchner konnte ihr neue Hoffnung geben. Sie empfahl ihr mal im Studium zu schnuppern und als Gast Vorlesungen zu besuchen. Außerdem fanden Sie zusammen die Möglichkeit Sprachkurse an der Universität zu besuchen und schafften es trotz fast abgelaufener Fristen die nötigen Beglaubigungen von Zeugnissen einzuholen, um sich für einen Platz für Frau Itimi zu bewerben.

Derzeit unterstützt Bella Buchner Frau Itimi bei der Anerkennung ihres Abiturzeugnisses und hat bereits den Kontakt mit der Bezirksregierung hergestellt, denn das braucht Evelyn Itimi für die Ausbildung zur Physiotherapeutin. „Ohne Unterstützung geht es nicht“, so Bella Buchner. Durch die Unterstützung ihrer Deutschlehrerin, des Kindergartens ihrer Tochter und der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiterin hat Evelyn Itimi neuen Mut für ihren beruflichen Weg in Deutschland gefasst. Bereits vier Stellen, wo sie ihre Ausbildung beginnen kann, hat sie ausfindig gemacht.

Wir sind gespannt wie es weiter geht!

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