IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH:
"Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW"

Region Emscher-Lippe

MOZAIK stellt über 20 Geflüchteten das Anerkennungsverfahren und Möglichkeiten zum Berufseinstieg in Deutschland vor

Marl – Am 26.01.2018 fand eine Informationsveranstaltung über die Anerkennung auslän-discher Berufsabschlüsse in Marl statt. Die Veranstaltung wurde von der Migrantenorganis-tion Friedensweg e.V. für geflüchtete Menschen, die ihren Berufsabschluss in Deutschland anerkennen lassen möchten, organisiert. Im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der ehren-amtlichen Anerkennungsbegleitung stellte Cemalettin Özer, Geschäftsführer der MOZAIK gGmbH, das Berufsfeststellungsgesetz (BQFG) und Information zum Anerkennungsverfahren dar.

Intisar Saeed Ahmed Saif, Friedensweg e.V. und ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin des IQ NRW Teilprojekts, und Petra Giesler, Regionalagentur Emscher-Lippe und Koordinierungspartnerin des IQ NRW Teilprojekts, begrüßten die Teilnehmenden zur Veranstaltung. Etwa 20 Geflüchtete aus unterschiedlichen Herkunftsländern waren in die Migrantenorgani-sation gekommen, um herauszufinden, welche Möglichkeiten sie haben, in Deutsch-land in ihren Berufen tätig zu werden.

Nach der Vorstellungsrunde übernahm Cemalettin Özer, MOZAIK gGmbH, das Wort und er-klärte den Teilnehmenden das Verfahren der beruflichen Anerkennung, sowie das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG), das seit 2012 die Durchführung der Bewertung ausländischer Berufsqualifikationen regelt. Dazu zeigte er die Unterschiede zwischen reglementierten und nicht-reglementierten Berufen auf. Darüber hinaus stellte er die verschiedenen Beratungsstellen zur beruflichen Anerkennung im Kreis Recklinghausen vor, wie auch  die Möglichkeiten für finanzielle Unterstützung.

Anschließend erläuterte Cemalettin Özer das IQ NRW Teilprojekt, in dem in der Region Em-scher-Lippe derzeit sieben ehrenamtliche Anerkennungsbegleitende aus Migrantencommunities anbieten, (neu)zugewanderte Menschen mit ausländischen Bildungsabschluss im Anerkennungsverfahren zu begleiten. Er hob die wichtige Rolle der Anerkennungsbegleitenden hervor, da sie u.a. Vertrauen und einen guten Zugang zur Zielgruppe besitzen sowie die Herkunftssprachen beherrschen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung war Raum für offene Fragen, viele Geflüchtete wollten Fragen zu ihren spezifischen Abschlüssen stellen und sich über das Verfahren informieren, u.a. waren Berufe wie Lehramt, LKW-Fahrer oder Mechatronik dabei. Allerdings stehen viele Geflüchtete vor formalen Problemen und interessierten sich insbesondere für Möglichkeiten bei  fehlenden Dokumenten oder ohne formalen Abschluss. Cemalettin Özer erläuterte die unterschiedlichen Möglichkeiten für die jeweiligen Einzelfälle sowie die Option, bei bestimm-ten Berufen Kenntnisse und Fähigkeiten in einer Qualifikationsanalyse nachweisen zu können.

Insgesamt konnten durch die gemeinsame Veranstaltung von Friedensweg e.V. und MOZAIK gGmbH viele Geflüchtete erreicht und informiert werden, die ohne die Brücke über die Mig-rantenorganisation vielleicht nicht den Weg ins Anerkennungsverfahren und in die Bera-tungsstellen gefunden hätten. Friedensweg e.V. ist für die Menschen eine wichtige Anlauf-stelle, die im Rahmes des Projekts „Settle Down“, gefördert vom Ministerium Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Geflüchtete Unterstützung an-bieten ihr Leben in Deutschland aufzubauen.

Bildergalerie des Austauschtreffens:

Ehrenamtliche Anerkennungsbegleitende informieren bei der Infobörse für Frauen mit Migrationshintergrund in Recklinghausen (14.09.17)

Recklinghausen – Am 14.09.2017 fand in Recklinghausen die 2. Infobörse für Frauen mit Migrationshintergrund statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Ratskommission für Gleichstellungs- und Frauenfragen der Stadt Recklinghausen. An Infoständen zeigten 19 verschiedene Institutionen und Bildungsträger Wege zur beruflichen und sozialen Integration auf – mit dabei der regionale Koordinierungspartner des IQ NRW Teilprojekts, die Regionalagentur Emscher-Lippe und die ehrenamtlichen Anerkennungsbegleitenden aus dem Kreis Recklinghausen.

Bei der zweiten Infobörse für Frauen mit Migrationshintergrund sollten Wege aufgezeigt werden sich beruflich und sozial zu integrieren; dazu stellten Institutionen ihre Beratungs- und Qualifizierungsangebote vor. Die Regionalagentur Emscher-Lippe, regionaler Koordinierungspartner des IQ NRW Teilprojekts, informierte über die Landesprogramme „Beratung zur beruflichen Entwicklung“ und „Bildungsscheck“. Die ehrenamtlichen Anerkennungsbegleitenden, vertreten durch Argiro Kamarianaki, präsentieren das Angebot der mehrsprachigen Begleitung zur beruflichen Anerkennung. Das Interesse am gemeinsamen Stand war sehr groß, Petra Giesler zählte über 50 Frauen, die sich zu den Themen informierten. Viele Migrantinnen nahmen sich die Informationsflyer zum IQ NRW Teilprojekt mit und stellten Fragen zu den Möglichkeiten der beruflichen Anerkennung in Deutschland.

Ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen im Austausch mit dem Projektteam „Plan: B - Leben und Arbeiten im Quartier“ (21.09.16)

Gelsenkirchen – Am 21.09.2016 trafen sich sechs ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen der Region Emscher-Lippe im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH zum Austauschtreffen im Plan: B-Ladenlokal Schalke in Gelsenkirchen. Elmas Yılmas (Projektleiterin Plan: B) und Bodo Berg (Berufliche Beratung) von der AWO-Unterbezirk GE/Bottrop stellten das Projekt vor.

Eva Carlitscheck von der Stadt Gelsenkirchen und Petra Giesler von der Regionalagentur Emscher-Lippe begrüßten gemeinsam mit Makbule Çevik, MOZAIK gGmbH, die Teilnehmenden zum Austauschtreffen im IQ NRW Teilprojekt. Sechs ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen sowie Elmas Yılmas und Bodo Berg vom Plan: B Team nahmen am Austauschtreffen teil.

Nach der Begrüßung tauschte sich Makbule Çevik, MOZAIK gGmbH, mit den einzelnen Anerkennungsbegleiter/-innen über aktuelle Begleitfälle aus. Hierbei wurden konkrete Fragen zu individuellen Fällen beantwortet und Anregungen gegeben. Bei der Dokumentation, welche in der ehrenamtlichen Begleitung von Anerkennungssuchenden einen wichtigen Teil darstellt, haben die Ehrenamtlichen immer wieder Klärungsbedarf, da sie nicht sicher sind, ob alle Angaben der Ratsuchenden richtig erfasst worden sind.So auch Jolanta Michalski, ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin aus dem Familientreff LalokLibre - Verein zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeitin Gelsenkirchen-Schalke e.V., „Ich weiß gar nicht immer genau, wie ich die Felder auf dem Erfassungsbogen ausfüllen soll," stellte Sie Ihr Problem dar. Oftmals liegen die Unterlagen der Ratsuchenden nur in der Originalfassung, ohne deutsche Übersetzung vor, sodass Abschlüsse und Qualifikationen nicht mit Sicherheit eingeordnet werden können. So entstehen Verunsicherungen bei Fragen zu den einzelnen Abschlüssen. Handelt es sich um einen Schulabschluss oder ist es doch ein Berufsschulabschluss? „Sie können immer nur die Angaben auf dem Datenerfassungsbogen angeben, die Sie auch von den Ratsuchenden erhalten," erklärt Makbule Çevik, die als IQ Anerkennungs- und Qualifizierungsberaterin bei MOZAIK in Bielefeld die Beratung durchführt. „Aus den vorliegenden Unterlagen der Ratsuchenden können viele Informationen gewonnen werden. Wenn Sie aber total verunsichert sind, dann rufen Sie mich an und wir klären das zusammen“, fügte sie hinzu und forderte auch alle anderen anwesenden Ehrenamtlichen auf, sie bei evtl. Fragen zu kontaktieren. Nachdem mit Jolanta Michalski vereinbart wurde sich telefonisch nochmal bezüglich offener Fragen zu ihrem aktuellen Begleitfall in Verbindung zu setzen, wurden abschließend alle für die Begleitung der Anerken-nungssuchenden nötigen Unterlagen verteilt.

Anschließend begrüßten Elmas Yılmas und Bodo Berg die Teilnehmenden und stellten das Projekt „Plan: B Leben & Arbeiten im Quartier“ vor. „Ich bin für den theoretischen Teil zuständig“, fing Elmas Yılmas an und führte weiter aus, dass das Projekt im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier – BIWAQ“ durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und den Europäischen Sozialfonds gefördert wird (Projektlaufzeit 2015 – 2018). Ziele des Projekts sind zum einen niedrigschwellig erwerbslose Männer und Frauen ab 27 Jahren in den Stadtgebieten Schalke und Hassel nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren und zum anderen zur Stärkung der lokalen Ökonomie beizutragen. Als Projektpartner betreibt die Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop den Standort Schalke. Für Hassel sind als Projektpartner das Diakoniewerk Gelsenkirchen und Wattenscheid e.V. und die Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ tätig. Die Mitarbeiter/-innen kooperieren vor Ort mit den Stadtteilbüros, Trägern und ggfs. Quartiermeistern. Sie arbeiten auch aufsuchend und organisieren Infostände u.ä. auf frequentierten Straßen, vor Einrichtungen (KiTas/Schulen) oder Geschäften. Sie initiieren neue Begegnungsgruppen, Veranstaltungen wie Sommerfeste oder Trödel- und Weihnachtsmärkte, zeigen Netzwerkstrukturen auf oder bilden neue Gruppen für Bewerbungstrainings und helfen auch bei allen auftretenden Fragen oder Schwierigkeiten im Alltag. Im Rahmen der Stärkung der lokalen Ökonomie werden Unternehmer/-innen-Abende und Business-Treffs zu unterschiedlichen Themen organisiert; diese werden gut angenommen.

Die ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen zeigten reges Interesse an dem Projekt und versuchten Anknüpfungspunkte/Schnittstellen zwischen ihrer mehrsprachigen Begleitung für Anerkennungssuchende im Kontext der Anerkennungsgesetze und der Arbeit des Projektteams im Quartier, welche in enger Zusammenarbeit mit Migrantenselbstorganisationen steht, herzustellen bzw. aufzuzeigen.

Mitarbeiterinnen vom Jobcenter Kreis Recklinghausen stellen sich den Anerkennungsbegleiter/-innen vor (15.06.16)

Recklinghausen – Am 15.06.2016 trafen sich sechs ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen der Region Emscher-Lippe im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH zum Austauschtreffen in den Räumen des Kreishauses Recklinghausen. Ulrike Martin und Maja Schäfer vom Jobcenter Kreis Recklinghausen stellten sich den Anerkennungsbegleiter/-innen in ihren Funktionen vor und standen für viele konkrete Fragen zur Verfügung.

Petra Giesler von der Regionalagentur Emscher-Lippe begrüßte gemeinsam mit Katharina Neubert, MOZAIK gGmbH, die Teilnehmenden zum Austauschtreffen im IQ NRW Teilprojekt. Sechs ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterinnen sowie Gastgeberin Sabine Fischer vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Recklinghausen nahmen am Austauschtreffen teil.

Nach der Begrüßung stellten sich die beiden Gäste in ihren Funktionen vor. Ulrike Martin, Jobcenter Kreis Recklinghausen ist Flüchtlingskoordinatorin und Teamleitung Team F. Das Team F des Jobcenters Kreis Recklinghausen führt in Kooperation mit der Agentur für Arbeit den Integration Point durch. Der Integration Point wird ausschließlich für Menschen mit Fluchthintergrund tätig, die eine hohe Bleibewahrscheinlichkeit haben. Dies betrifft aktuell insbesondere die Herkunftsländer Iran, Irak, Eritrea, Syrien, Afghanistan, Nigeria, Pakistan und Somalia. Momentan betreut der Integration Point 850 Kunden im Kreis Recklinghausen. Insgesamt sind im Kreis knapp 9.000 Menschen im Asylverfahren. Maja Schäfer, Jobcenter Kreis Recklinghausen, bildet die Schnittstelle zum Bleiberechtsnetzwerk ELNet Plus. Sie unterstützt Flüchtlinge beim Leistungsübertritt vom Sozialamt (Asylbewerberleistung) ins Jobcenter ("HartzIV"), berät Bildungsträger hinsichtlich Fördermöglichkeiten und Sachverhalten rund ums SGBII und steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der zehn Bezirksstellen des Jobcenters für die Beantwortung migrationsspezifischer Fragen zur Verfügung.

Die Anerkennungsbegleiter/-innen nutzten die Zeit und stellten den Gästen viele konkrete Fragen, beispielsweise wie das Verfahren der Vorrangprüfung abläuft und welche Leistungen EU-Zuwanderer erhalten können. Immer wieder geben die Behörden hierzu unterschiedliche Informationen heraus. Frau Martin und Frau Schäfer konnten dabei helfen, Missverständnisse zu klären und gaben den Anerkennungsbegleiter/-innen ihre Kontaktdaten weiter, sodass sie sich bei weiteren Fragen oder Problemen melden können.

Abschließend besprach Katharina Neubert, MOZAIK gGmbH, mit den Anerkennungsbegleiterinnen die Teilprojektmaterialien und konnte dabei Probleme, Fragen und Anregungen mit den Ehrenamtlichen klären.

Pressegespräch zur feierlichen Überreichung der Zertifikate und Start des neuen Teilprojekts in Emscher-Lippe (17.02.16)

Gelsenkirchen – Am 17.02.2016 trafen sich acht ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen der Region Emscher-Lippe im Rahmen des neuen IQ NRW Teilprojekts „Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“ im Hans-Sachs-Haus in Gelsenkirchen. Anlass war neben dem Start des neuen Teilprojekts, die feierliche Überreichung der Zertifikate über die Teilnahme am Teilprojekt des letzten Jahres.

Das erste Austauschtreffen begann im Beisein der Presse mit der Überreichung der Zertifikate an die Ehrenamtlichen über ihre Teilnahme und ihre Qualifizierung zu Anerkennungsbegleiter/-innen im Rahmen des MOZAIK Teilprojekts im letzten Jahr. Anschließend wurden einige Anerkennungsbegleiter/-innen von der Presse zu ihrer Tätigkeit interviewt und zusammen fotografiert. Des Weiteren informierte Teilprojektleiter Cemalettin Özer die Journalisten über das abgeschlossene Teilprojekt.

Danach begrüßte Eva Carlitscheck von der Stadt Gelsenkirchen, als Gastgeberin, gemeinsam mit Herrn Özer die Teilnehmenden zum ersten Austauschtreffen im neuen Teilprojekt in diesem Jahr. Zudem nahmen die Koordinierungspartnerinnen Petra Giesler von der Regio-nalagentur Emscher-Lippe und Sabine Fischer vom Kreis Recklinghausen an der Veranstaltung teil.

Im Folgenden erläuterte Herr Özer, MOZAIK gGmbH, die Schwerpunkte des neuen Teilprojekts und die Vorhaben im Jahr 2016. Anschließend stellte er den Anerkennungsbegleiter/-innen neue Materialien für ihre Tätigkeit in der Begleitung und Verweisung von Anerkennungssuchenden vor. Nachdem alle Rückfragen beantwortet waren, wurde abschließend die gemeinsame Vorgehensweise für die Region besprochen.

Im Anschluss fand ein Vernetzungstreffen mit Akteuren der Arbeitslosenberatung zur mögli-chen Kooperation mit den ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen in der Region Emscher-Lippe statt.

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