IQ NRW Teilprojekt der MOZAIK gGmbH:
"Niedrigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW"

Region Siegen-Wittgenstein und Olpe

Ausführliche Infos zum Thema Asylrecht für Anerkennungsbegleitende beim Austauschtreffen in Siegen

Siegen – Am 24.04.2017 trafen sich fünf ehrenamtliche Anerkennungsbegleitende zum Austauschtreffen im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH. Dazu war eine Referentin zum Thema „Asyl- und arbeitsmarktrechtliche Grundlagen“ eingeladen, um die Anerkennungsbegleitenden in der Geflüchtetenhilfe zu unterstützen. Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe stellte für das Treffen ihre Räumlichkeiten zur Verfügung.


Martina Hamann von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe begrüßte als Gastgeberin gemeinsam mit Katharina Neubert, MOZAIK gGmbH, die Teilnehmenden zum ersten Treffen. Regina Kürschner vom Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen (VAKS) war als Referentin zum Austauschtreffen eingeladen. Daran nahmen neben den fünf ehrenamtlichen Anerkennungsbegleitenden, Petra Kipping, Leiterin der Regionalagentur sowie zwei Kommunale Bildungskoordinatorinnen des Kreises Siegen-Wittgenstein teil, die großes Interesse am Thema hatten.


Nach einer kurzen Vorstellungsrunde stellte zunächst Katharina Neubert, MOZAIK gGmbH, Neuigkeiten und Aktuelles aus dem IQ NRW Teilprojekt vor und lud die Anerkennungsbegleitenden zum landesweiten Austauschworkshop im Mai in Hagen ein.


Anschließend begann Regina Kürschner, VAKS, mit ihrem Vortrag zu „Asyl- und arbeits-marktrechtliche Grundlagen für Geflüchtete“. Dazu stellte Sie den Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen und seine Tätigkeiten im Bereich der Beratung für Geflüchtete vor, die in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe in derzeit vier Standorten sowie in den Wohnheimen stattfindet. VAKS bietet vorwiegend Unterstützung und Beratung zur Integration für Menschen ohne deutschen Pass und Zuwanderer an. Sie beraten und un-terstützen Geflüchtete in vielen Bereichen und helfen ihnen u.a. beim Asylrecht weiter.


Im Folgenden erläuterte Regina Kürschner die aufenthaltsrechtlichen Rahmenbedingungen für Zugewanderte und den Ablauf des Asylverfahrens sowie aktuelle Entwicklungen. Dazu gab Sie den Teilnehmenden Einblicke in Ihren Beratungsalltag und erklärte die verschiedenen Abläufe, Verfahren und Prüfungen anhand einiger Fallbeispiele.


Die Anerkennungsbegleitenden und die anderen Teilnehmenden interessierten sich insbe-sondere für die Probleme der verschiedenen Aufenthaltsstatus und den daraus resultierenden Bestimmungen und Zugängen am Arbeitsmarkt und zu Bildungsmaßnahmen. Frau Kürschner berichtete hierzu von einzelnen Fällen und ihren Erfahrungen, des Weiteren gab sie konkrete Hinweise, wie in welchen Fällen am besten gehandelt werden kann.


Abschließend tauschten sich die Anerkennungsbegleitenden über ihre aktuellen Tätigkeiten aus und dankten Regina Kürschner für ihren detaillierten Vortrag.

Ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen sind Teil der Aktion „NRW. Das machen Wir!“ in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe

Kreuztal – Am 16.11.2016 fand in Kreuztal die Regionalveranstaltung „Engagement zeigen! Vielfalt erleben!“ im Rahmen der Aktion „NRW. Das machen WIR! Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung“ des Landes Nordrhein-Westfalen statt. Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe hatte rund 120 hauptamtliche und ehrenamtliche Akteure in die Weiße Villa in Kreuztal eingeladen, darunter der Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW - Rainer Schmeltzer.

Hanan Tahmaz (2.v.l.) im Gespräch mit Minister Rainer Schmeltzer (1.v.r.)

Die Aktion „NRW. Das machen WIR! Integration von Geflüchteten in Arbeit und Ausbildung“ des Landes NRW startete im September. Durch Regionalveranstaltungen in den Arbeitsmarktregionen will man Initiativen und Aktivitäten, die sich für Integration einsetzten, würdigen. In der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe fand bereits die fünfte Veranstaltung dieser Art in NRW statt, in diesem Fall organisiert von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe in Kooperation mit der GIB (Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung). Der Arbeits- und Integrationsminister Rainer Schmeltzer, SPD-Bundestagsabgeordneter Willi Brase, Bürgermeister von Kreuztal Walter Kiß und Landrat Kreis Siegen-Wittgenstein Andreas Müller besuchten die Veranstaltung. Eingeladen waren auch die ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen der Region. Drei der Ehrenamtlichen aus Siegen und Olpe sowie Katharina Neubert, Projektmitarbeiterin MOZAIK gGmbH, nahmen an der Veranstaltung teil.

Akteure u.a. aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Ausbildung, Wohlfahrt, Weiterbildung und Ehrenamt waren gekommen, um mit Minister Rainer Schmelzer über Integration zu sprechen. Darunter auch die ehrenamtliche Anerkennungsbegleiterin Hanan Tahmaz, die sich in ihrer beruflichen Tätigkeit für das Berufsbildungszentrum der Industrie- und Handelskammer Siegen für die Integration von Geflüchteten verdient gemacht hat. Im Rahmen des Projekts „Junge Flüchtlinge metalltechnisch qualifizieren“ wurde Geflüchteten ein Lehrgang angeboten mit dem Ziel die Teilnehmenden im Anschluss in Praktika, Ausbildung und Arbeit zu vermitteln. Hanan Tahmaz berichtete dem Minister von ihrem Schützling Ali Nasso, der das metalltechnische Handwerk von ihr gelernt hat und dem sie anschließenden einen Ausbildungsplatz zum Maschinen- und Anlagenführer vermitteln konnte. Des Weiteren berichtete sie von ihrer eigenen Fluchterfahrung aus dem Libanon, wie sie einst dem Krieg entkommen ist und in Deutschland ein neues Zuhause gefunden hat. Hanan Tahmaz betonte: „Ehrenamtliche Arbeit ist wichtig für die Integration, so wie mir und meiner Familie damals geholfen wurde, möchte ich anderen helfen.“ Dies ist einer der Gründe, warum sie vor 25 Jahren den libanesischen Frauenverein in Siegen gegründete und Menschen u.a. als ehrenamtliche Begleiterin bei der beruflichen Anerkennung in Deutschland hilft.

Projektmitteilung mit Bildern

Feierliche Überreichung der Qualifizierung-Zertifikate durch den Landrat Müller des Kreises Siegen-Wittgenstein

Siegen – Am 23.05.2016 wurden im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts der MOZAIK gGmbH Zertifikate für die Teilnahme und Qualifizierung zu Anerkennungsbegleiter/-innen an die Ehrenamtlichen der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe verliehen. Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, zeichnete die Anerkennungsbegleiter/-innen für ihre ehrenamtliche Arbeit aus. Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe lud gemeinsam mit MOZAIK die Ehrenamtlichen und lokale Akteure des Arbeitsmarkt und der Kommunalpolitik in ihre Räumlichkeiten ein.

Landrat Andreas Müller und Martina Hamann von Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe begrüßten alle Teilnehmenden zur feierlichen Auszeichnung der sechs ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen. Dazu waren auch lokale Arbeitsmarktakteure, die sich am Projekt beteiligt haben, Akteure aus der Kommunalpolitik und Vertreter/-innen von Migrantenorganisationen eingeladen und zahlreich erschienen.

Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, eröffnete die Veranstaltung mit einem Begrüßungswort an die Ehrenamtlichen und die Teilnehmenden. Er zeigte sich begeistert vom Konzept aus Migrantenorganisationen und Communities heraus in der Muttersprache Ratsuchende zu unterstützen und sie bei der Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse aus dem Ausland zu begleiten, denn, so betonte er, Arbeit spiele bei der Integration eine ganz zentrale Rolle. Besonders erfreute ihn der Umstand, dass ihm einige der Anerkennungsbegleiter/-innen bereits aus Vorgänger-Projekten zum Thema Arbeitsmarkt bekannt waren, die sich weiterhin in der Region Siegen engagieren.

Im Folgenden stellte Cemalettin Özer, Teilprojektleiter von MOZAIK gGmbH, die IQ NRW Teilprojekte vor und erläuterte die Ergebnisse und die Qualifizierung der ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen im letzten Jahr. Dazu zeigte er u.a. einen Film*, der im Rahmen des Teilprojekts entstanden ist. Die regionale Koordinierungspartnerin des Teilprojekts Martina Hamann von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe bedankte sich bei den Ehrenamtlichen für die herausragende Mitarbeit im letzten Jahr. Auch die Regionalagentur hat durch die Kooperation am Teilprojekt profitiert, als besonders hob Frau Hamann den Zugang zu Migrantenorganisationen hervor, der ohne das Teilprojekt nicht zustande gekommen wäre.

Anschließend erfolgte der eigentliche Höhepunkt der Veranstaltung – die feierliche Überreichung der Zertifikate. Andreas Müller und Cemalettin Özer übergaben jedem/r Anerkennungsbegleiter/-in gemeinsam ihre Auszeichnung für ihr ehrenamtliches Engagement.

Im Anschluss stellten sich die Anerkennungsbegleiter/-innen selbst vor:

Hanan Tahmaz vom Libanesischen Frauenverein e.V., Gründungsmitglied von 1991, hat bereits selbst Informationsveranstaltungen zum Anerkennungsverfahren in ihrem Verein, der inzwischen multi-kulturell aufgestellt ist, organisiert.

Günduğar Tanyer und Ali Uçak aus dem Atatürkverein Siegerland e.V. betonen, sich vor allem wegen dem Spaß anderen zu helfen und Leute kennen zu lernen, am Teilprojekt zu beteiligen.

Gelya Trot aus der russischsprachigen Communitiy und einzige Anerkenungsbegleiterin aus Olpe, fühlte sich verpflichtet anderen bei der Anerkennung zu helfen, da sie einst selbst ihr Studium in Deutschland fortsetzten wollte.

Olivia Todaro engagiert sich schon seit über 20 Jahren ehrenamtlich und ist wie ihr Mann aus dem italienischen Verein Stelle Chiare.

Salvatore Todaros Motivation sich ehrenamtlich zu engagieren, speist von der Erfahrung Zuwanderern Arbeit zu vermitteln. Gerne erinnert er sich an einen jungen Italiener, dem er einen Job in seinem Beruf als Gärtner vermitteln konnte.

Gülsen Gökduman von der Alevitischen Gemeinde konnte leider nicht an der Veranstaltung teilnehmen.

Abschließend bedankte sich Martina Hamann bei allen Teilnehmenden und lud zu kleinen Snacks und Getränken ein.

Interkultureller Workshop von Dr. Heidari für die ehrenamtlichen Anerkennungsbegleiter/-innen in Siegen

Siegen – Am 02.05.2016 nahmen sechs ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen und interessierte Ehrenamtliche aus Migrantenorganisationen an einem Workshop zur interkulturellen Kompetenzentwicklung teil. Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe hatte in Kooperation mit der MOZAIK gGmbH im Rahmen des IQ NRW Teilprojekts Dr. Heidari als Referenten und interkulturellen Trainer für den Workshop eingeladen.

Cemalettin Özer, Teilprojektleiter MOZAIK gGmbH und Gastgeberin Martina Hamann von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe begrüßten die Workshop-Teilnehmenden im Kreishaus Siegen. Dr. Mohammad Heidari von Pro-Dialog Köln hat über 20 Jahre Erfahrung als interkultureller Trainer und führt hauptsächlich Schulungen zu den Themen interkulturelle Qualifizierung und Beratung durch. Die Regionalagentur und MOZAIK hatten Dr. Heidari zum Thema „Effektive Mittlertätigkeit für die ehrenamtliche Anerkennungsbegleitung im Migrationskontext“ eingeladen. Vier Anerkennungsbegleiter/-innen und zwei Ehrenamtliche nahmen am Workshop teil.

Nach der Begrüßung übernahm Dr. Heidari das Wort und erläuterte die Bedeutung von soziokulturellen und sensiblen Mittlerkompetenzen für die Begleitung von Menschen mit im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen, insbesondere im Migrationskontext. Er betonte dabei, dass sowohl die Klärung der Situation der Anerkennungssuchenden, als auch die Stärkung ihrer autonomen Zukunftsgestaltung wichtig sei. Unter dem Aspekt Empowerment erläuterte er, dass die Autonomie der Ratsuchenden gestärkt werden sollte und die Begleitung unter dem Fokus „Hilfe zur Selbsthilfe“ stehen sollte. Des Weiteren sei es für die Begleitung sehr hilfreich, so Dr. Heidari, die Gefühlsverfassungen und die Motivation der Anerkennungssuchenden zu kennen. Auf der anderen Seite, erläuterte er, ist auch das Vertrauen in die Anerkennungsbegleiter/-innen seitens der Ratsuchenden sehr wichtig für den Erfolg der Unterstützung.

Anschließend führte Dr. Heidari mit den Teilnehmenden Gruppenübungen zur interkulturellen Kompetenzentwicklung durch. Dafür bildete er zuerst Kulturkreise, bei dem Kreise je nach Herkunft gebildet werden sollten, um im Folgenden Kreise auf der Grundlage von gemeinsamen Werten, Normen und Regeln zu bilden. Daraus entstanden große Kreise unter den Teilnehmenden.

Abschließend berichteten die Anerkennungsbegleiter/-innen in einer Austauschrunde von ihren Erfahrungen und Schwierigkeiten bei ihrer ehrenamtlichen Praxis, wobei Dr. Heidari versuchte Probleme zu lösen und hilfreiche Tipps zu geben.

Insgesamt waren die Anerkennungsbegleiter/-innen sehr zufrieden mit dem Workshop und gaben an viele Aspekte für ihre ehrenamtliche Tätigkeit mitgenommen zu haben.

Erstes Austauschtreffen in der Region Siegen-Wittgenstein und Olpe

Siegen – Am 29.02.2016 trafen sich sechs ehrenamtliche Anerkennungsbegleiter/-innen in Siegen zum ersten Austauschtreffen im Rahmen des neuen IQ NRW Teilprojekts „Nied-rigschwellige Begleitung zur beruflichen Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung durch Ehrenamtliche aus Migrantencommunities in NRW“. Die Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe stellte dafür ihre Räumlichkeiten im Kreishaus Siegen zur Verfügung.

 
Frau Hamann von der Regionalagentur Siegen-Wittgenstein und Olpe eröffnete das Treffen mit einer Begrüßung und mit der gemeinsamen Planung mit den Anerkennungsbegleiter/-innen für die nächsten Monate, in denen ein Workshop und die Überreichung der Zertifikate über die Teilnahme an den Qualifizierungen des letzten Teilprojekts geplant ist.


Danach übergab sie das Wort Katharina Neubert, MOZAIK gGmbH, die im ersten Teil die Er-gebnisse und Highlights des Teilprojekts des letzten Jahres vorstellte, um im Folgenden das neue Teilprojekt und seine Laufzeit von Januar 2016 bis Dezember 2018 sowie die gemein-samen Vorhaben in diesem Jahr zu erläutern.


Desweiteren besprach sie im zweiten Teil die neuen Teilprojektmaterialien für die Anerken-nungsbegleiter/-innen für ihre Verweis- und Begleittätigkeiten in Anerkennungs- und Qualifi-zierungsfragen. Zusammen erarbeiteten sie die neuen Materialien, um alle Rückfragen zu klären.


Im Anschluss besprachen die Anerkennungsbegleiter/-innen einzelne Fälle aus der Praxis und tauschten ihre Erfahrungen in der Begleitung von Ratsuchenden aus, dabei war die Sprache ein wichtiges Thema. Abschließend wurde die weitere Vorgehensweise für die Region be-sprochen.

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