Ausgangssituation
Im Jahr 2015 besaßen bundesweit rund 17 Millionen Personen einen Migrationshintergrund, davon lebten etwa 4,5 Millionen in Nordrhein-Westfalen (Statitisches Bundesamt).
Insbesondere durch die verstärkte Neuzuwanderung nach Deutschland gewinnt das Thema der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen eine immer bedeutendere gesellschaftspolitische Relevanz, da viele Neuzugewanderte über wertvolle berufliche Qualifikationen verfügen, die in Deutschland einer Anerkennung bedürfen. Menschen mit Einwanderungsgeschichte sind etwa doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen wie Menschen ohne Migrationshintergrund, und da Deutschland mit Fachkräfteengpässen konfrontiert ist, besteht hier besonderer Handlungsbedarf.
Dabei zeigen verschiedene Studien, dass Menschen mit Einwanderungsgeschichte mit regulären Förder- und Beratungsangeboten oft nicht erreicht werden. Aus diesem Grund ist eine zielgruppenspezifische (Berufs-) Förderung von besonderer Relevanz. An diesem Punkt leisten Migrantenorganisationen (ca. 2400 in NRW) mit ihrer Multifunktionalität (z.B. Treffpunkt, Unterstützung von Neuzugewanderten etc.) wertvolle Integrationsarbeit.